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V O R B E M E R K U N G

NEUEINSTEIGERINNEN WILLKOMMEN: kommt zum Bündnistreffen am Montag oder kommt zu den Unterarbeitsgruppen (Termine unter Termine)

Die zentralen Themenbereiche mit denen sich die AG Inhalt beschäftigt sind der kurze Forderungskatalog, der ausformulierte Forderungskatalog und die FAQ-Sammlung. Allgemeine Diskussionen inhaltlicher Art können am besten hier geführt werden.

Außerdem gibt es kleinere thematische Untergruppen, die sich eigenständig koordinieren - die Ergebnisse ihrer Arbeit findet ihr in die Wikis dieser AGen: z.B. AG SM, AG deregulierte/unternehmerische/ökonomisierte Hochschule.

Organisatorisches sollte am besten über den Verteiler (ag-inhalt (at) fsk.uni-heidelberg.de) geklärt werden. Über die einzelnen Forderungen und Formulierungen lasst ihr euch am besten direkt auf der ('Diskussion' der) jeweiligen Seite aus - oder kommt zu den o.g. Einstiegstrefffen.

Termine: Termine der Untergruppen findet ihr auf der Termineseite

1 Aktuelle Diskussio HD

Auf dem landesweiten Bildungsstreiktreffen vom 5. - 7.2. wurde ein landesweiter Forderungskatalog erarbeitet, der irgendwann im landesweiten Wiki stehen wird.

Keine Position gab es zu den Punkten Unirat und Drittmittelforschung. Hiermit hat die AG Inhalt sich in mehrere Treffen beschäftigt. Hier der Zwischenstand der Diskussion:


1.1   Drittmittel

Drittmittel sind Mittel Dritter und keine festen Haushaltsmittel. Größte Quelle von Drittmitteln ist der Bund über die Forschungsfördereinrichtungen wie DFG oder MPG oder Projektforschung.
Die Industrie bringt relativ gesehen gar nicht so viele Drittmittel auf.

Eine generelle Ablehnung von Drittmitteln erscheint uns nicht sinnvoll, weil die meisten Drittmittel vom Bund kommen und es viele sinnvolle Forschungsprojekte gibt, die mit ihnen finanziert werden bzw. werden könnten.
Forschungsförderung durch Mittel der Industrie und Wirtschaft bedarf einer gesonderten Diskussion.

Allgemein zur Forschungsförderung:
Folgende Problemfelder sehen wir:

1.1.1
Rüstungsforschung

==> ablehnen

1.1.2 Verwertung von Forschungsergebnissen (Patente/geistiges Eigentum)

Problem: mit öffentlichen Mitteln werden Forschungen gefördert, die Ergebnisse (in Form von Patenten) stehen aber nicht allen zur Verfügung, sondern werden vermarktet; sei es von der Hochschule, einzelnen Profs oder Unternehmen. Auch bei Forschung, die von Industrie und Wirtschaft gefördert wird, wird auf staatlich finanziert Infrastruktur zurückgegriffen – und auch oft die Ergebnisse vermarktet und auch durch Unternehmen.
Ähnliches gilt für Editionen, Handbücher etc., die von Menschen erarbeitet werden, die staatlich finanzierte Stellen hatten.

1.1.3 die derzeitige Drittmittelvergabepraxis ist nicht transparent

Früher mussten Drittmittel offengelegt und ihre Annahme in Gremien beschlossen werden. Mit der HRG-Novelle 1985 wurde dies geändert. um eine gescllschaftliche Kontrolle zu ermöglichen, muss wieder eine Offenlegung erfolgen und die Entscheidung in die Gremien gegeben werden.

1.1.4 Steuerungsprobleme

In den letzten Jahren wurde die Grundförderung im Forschungsbereich zurückgefahren. Stattdessen müssen die Hochschulen / Profs etc. für Forschungsprogramme, die von den DrittmittelgeberInnen aufgelegt werden, projektbezogen Mittel beantragen. Damit wird über die konkrete Forschung nicht mehr vor Ort in der Hochschule beraten, sondern die Entscheidung fällt auf übergeordneter Ebene. Damit wird eine Steuerung von Außen und zum Teil auch Finalisierung der Forschung vorgenommen. Die Forschungsförderungseinrichtungen und der Bund bestimmen so den Mainstream der Forschung. Die Forschungseinrichtungen, z.B. die DFG ist hierbei zunehmend lobbygesteuert (z.B. von der Pharmaindustrie etc.)
Die meisten DrittmittelgeberInnen geben Mittel nur für bestimmten Zweck, Anträge müssen oft umgeschrieben werden.
Gegenmodell: Entscheidung innerhalb der (demokratisierten) Hochschule bei parlamentarischer Kontrolle. Ziel: Fprschung in gesellschaftlicher Verantwortung an gesellschaftlich
Insgesamt verstärkt dies alle Probleme, die mit Kritik an Budgetierung und leistungsorientierte Mittelvergabe verbunden ist

DrittmittelgeberInnen handeln in den allerseltensten Fällen uneigennützig, vor allem sparen Steuern und nehmen Einfluss auf Forschungsgegenstände, Ausrichtung von Stellen und damit indirekt auch Gestaltung von Studienplänen und Lehrangebot.

Aber: wenn es teurer wird, die Drittmittel an der Hochschule einzusetzen, weicht „die“ Industrie auf eigene Einrichtungen aus. Allerdings ist die Hochschule immer noch billiger für manche Projekte (Seminare mit vielen Studis arbeiten „umsonst“ an Projekten und die Ergebnisse fließen letztlich unter der Hand in „die“ Wirtschaft.

Rüstungsforschung: es gibt eine Linke-Anfrage, in der aufgelistet wird, wo Rüstungsforschung bzw. Forschung für das Verteidigungsministerium geforscht wird.

1.1.5 Diskussion

  • Fragestellung erweitern auf Hochschulfinanzierung
  • nicht generell ablehnen, gerade Naturwissenschaften können derzeit ohne Drittmittel nicht vernünftig forschen
  • Rüstungsforschung: keine Mittel von der Bundeswehr – aber was, wenn die Mittel von Rüstungkonzernen kommen (denn: was ist ein Rüstungskonzern?)
  • über Rüstungsforschung – wie über jede Forschung - beschließt kein Gremium mehr, da das 1985 abgeschafft wurde. ==> wollen wir wieder Abstimmungen darüber? oder wollen wir die immer, wenn Drittmittel im Spiel sind?
  • sollte ein Teil der Gelder z.B. Technikfolgenabschätzung eingesetzt werden und/oder für Lehre? d.h. ein Teil des Geldes geht in Grundversorgung und Folgenabschätzung (obwohl da die GeldgeberInnen eher nicht mitmachen... zudem muss die Grundversorgung eigentlich über öffentliche Mittel gedeckt werden).
  • oft wird Kritik geäußert, dass in Deutschland alles bürokratisiert ist, in anderen Ländern sei alles viel freier (so die Wahrnehmung vieler ForscherInnen) – stimmt das eigentlich
  • lehnen wir Programmforschung generell ab?
  • wir brauchen gesicherte Arbeitsverhältnisse, nicht nur in Wissenschaft und Forschung und eine ausreichende finanzielle Grundsicherung für alle, dann ist man nicht auf Einkünfte angewiesen aus Patenten etc. angewiesen ist.

Gegenmodell:
immer – nicht nur wenn Drittmittel im Spiel sind – muss Technikfolgenabschätzung betrieben werden.

1.2
Unirat

Abschaffung oder Änderung der Aufgaben?
Problem: der Unirat ist letztlich nicht so mächtig, wie er nach LHG sein könnte. Vielmehr wird er in der Praxis zum verlängerten Arm und zur Legitimationsquelle des Rektorats, das die Sitzungen und Unterlagen vorbereitet. D.h. man ist dann trotzdem gegen den Unirat, aber v.a. Weil man gegen starke Rektorat ist.



Spezialfrage: Studiengebühren sind auch Drittmittel... (sollte man aber eher nicht in die Diskussion bringen. ==> Problematik der Kapazitäten... Studiengebühren sollen angeblich nicht kapazitätswirksam sein...)

2 Landesweite Diskussion

landesweite Forderungen


3 Bundesweite Diskussion

Inhaltspapier 2010


3.1 Sonstiger Kram

Rechenschaftsbericht des Rektors

Künftige Arbeitsweise des fzs