Bologna-Gipfel: Unterschied zwischen den Versionen

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Auf dem bundesweiten Bildungsstreik Verteiler gibt es eine kontroverse Debatte, darüber ob überhaupt Leute vom Bildungsstreik da hingehen sollten oder ob eine Teilnahme der Bewegung eher schaden könnte. Der Bildungsstreik hat bisher keine Lösung entwickelt.
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Es gibt Leute die wollen auf jeden Fall hin, andere (häufig aber nicht nur von Schüler_innen Seite) haben "vetos" eingelegt dass Leute hingehen.
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Es gibt die Befürchtung, dass wir in einem spiel (b-konferenz) nur verlieren können, dessen spielregeln wir nicht entworfen haben bzw an dessen vorbereitung wir ausgeschlossen waren, eigentlich nur verlieren können. egal wie geschickt, redegewandt, gallant oder sauer ein_e vertreter_in des bs dort sein kann, die maschienerie (medien, politik, "sachzwänge") werden unsere vielschichtigen anliegen, nicht anerkennen. sie können dies auch gar nicht, weil im großen und ganzen das bildungssystem auch so gewollt und für das funktionieren dieser gesellschaftsform (kapitalismus) notwendig ist.
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Auch wenn schawan, die rechtmässig zuständige person in der "verwaltungseinheit" brd ist, sind wir als basisdemokratische, außerparlamentarische bewegung nicht dazu verpflichtet, sie und ihre behörde auch aus unserem "rechtsverständnis" her zu akzeptieren, anzuerkennen. Durch eine Teilnahme am Gipfel, wird aber eben die hierachische organisierung der bildung in der brd, anerkannt. ja wir gestehen uns insgeheim ein, dass auch der bs, ein versuch der emanzipation von gesellschaftlichen (bildungs)zwängen, eigentlich an diesen verhältnissen nichts ändern kann oder will, bitten wir doch die "zuständigen" um hilfe und vergessen dabei unsere ideale.
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symptomatisch bzw als fallbeispiel ganz passend, einige gedankengänge des letzten streiks zu thema bs und medien:
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Auf dem bundesweiten Verteiler kam ne weitergeleitete mail von eine_r Ard oder Zdf Redakteur_in gerichtet an Leute vom Bildungsstreik ungefähr so:
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Hallo Leute wir suchen für unseren Beitrag über den Bildungsstreik:<br>eine Studentin, Ba-Studium BWL oder Jura, die in vollen Hörsäälen studiert, mit Nebenjob etc.
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Natürlich haben dann fast alle von uns gedacht, wow die größten Sender und Zeitungen dieser Republik interessieren sich für uns und unsere Anliegen.
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Eine Woche später schauen wir im Internet nach was wohl dem Beitrag und wir sehen eine:<br>Studentin, Ba-Studium BWL oder Jura, die in vollen Hörsäälen studiert, mit Nebenjob etc.
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Kommt euch die Person bekannt vor? Ja das ist tatsächlich im übertragenen Sinne, die gleiche die vorab per mail von den Redakteur_innen gesucht wurde. die redakteure haben fast 1 zu 1 genau den beitrag verfasst den sie vorher geplant hatten.
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Wer mit den Medien spielt ist ein_e unbezahlte Laien Darsteller_in, er oder sie spielt in einem Stück das nicht das Leben sondern die Logik des jeweiligen Mediums schreibt, in den Massenmedien sind alle Stücke vorab inhaltlich geplant und entsprechen einer im jeweiligen Programm vorherrschenden Norm. Abweichungen von der Norm sind wenn überhaupt nur gering möglich und werden bestimmte Grenzen niemals überschreiten. Die Redakteur_innen überlegen sich in der Regel bevor sie einen Beitrag machen, welche politische Aussage der Beitrag haben soll, ihrer meinung nach haben kann.
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ob es schlimm ist muss jede_r selber wissen, nur eines sollten wir berücksichtigen:
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manche leute haben ein extremes problem wenn der bs, ein laien-darsteller für das große kino der mainstream medien ist, die uns verblöden, verklären und uns unsere utopien rauben.
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der parlamentarismus und die organisierung der medien in der brd fristen ein symbiotisches dasein, das heißt sie bedingen sich gegenseitig, danach sollte sich auch unser protest richten. außerparlamentarisch muss auch heißen dass wir etablierte massenmedienprozesse nicht zu leichtfertig akzeptieren und ihre logiken und zwänge unseren utopien überordnen.
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== Inhaltliches  ==
 
== Inhaltliches  ==

Version vom 4. Mai 2010, 18:16 Uhr

Am 17. Mai 2010 findet ein Gipfel zum Thema Bologna statt. Eingeladen sind Vertreter_innen der parteipolitischen und religiösen Hochschulgruppen, SDS, Jusos, GHG, LHG, RCDS, ESG, KHG, die Kultusministerkonferenz (KMK) sowie sogenannte Experten kapitalistischer Großkonzerne wie Siemens und Audi. Das Ereignis wird in der Medienöffentlichkeit hochstilisiert (gibt es zu dieser mutmaßung links, artikel o.ä.?), sodass seine gesellschaftliche Tragweite groß sein sollte (könnte). Wie soll darauf in HD reagiert werden?

1 Mögliche Ziele

  • Schaffung einer Gegenöffentlichkeit
    • Hinweis auf die Nichtigkeit der zu erwartenden Veränderungen
    • Hinweis auf Ignoranz gegenüber schul- und ausbildungspolitischen Problemen und gesamtgesellschaftlichen zusammenhängen
  • Inhaltliche Sensibilisierung für Thematik
  • Bewusstsein für fortwährende Notwendigkeit des Streiks
  • Mobilisierende Wirkung ausnutzen
  • Öffentlichkeit nutzen um auf Tragweite unserer Organisierungsform (basisdemokratisch, möglichst nicht hierarchisch,..) aus der sich auch unser "bildungsideal" ableitet, hinzuweisen. Daher gipfel ablehnen und schavan ins plenum einladen.

2 Konkrete Planung

Alles hier ist quasi noch zu tun. Macht es also!

2.1 Live-Übertragung

Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) hat am Montag, 3. Mai 2010 eine Empfehlung an die Rektorate und Präsidien aller Hochschulen herausgegeben, eine Übertragung und Diskussion zu ermöglichen, idealerweise in Form eines Dies Academicus. Zu organisieren ist (von uns oder den Rektoraten):

  • Hörsaal
  • Live-Übertragung (via Phoenix oder Internet)

2.2 Begleitveranstaltungen

Ideen, anyone?

2.3 Agitation

  • Plakate und Flyer mit inhaltlichen Texten
    • Müssen geschrieben werden (s. #Inhaltliches)
    • Müssen gedruckt werden
  • In Vorlesungen und Seminaren darauf hinweisen. vllt grobe Präsentationsskizze erstellen?

3 Kritik

Kritik

Auf dem bundesweiten Bildungsstreik Verteiler gibt es eine kontroverse Debatte, darüber ob überhaupt Leute vom Bildungsstreik da hingehen sollten oder ob eine Teilnahme der Bewegung eher schaden könnte. Der Bildungsstreik hat bisher keine Lösung entwickelt.

Es gibt Leute die wollen auf jeden Fall hin, andere (häufig aber nicht nur von Schüler_innen Seite) haben "vetos" eingelegt dass Leute hingehen.

Es gibt die Befürchtung, dass wir in einem spiel (b-konferenz) nur verlieren können, dessen spielregeln wir nicht entworfen haben bzw an dessen vorbereitung wir ausgeschlossen waren, eigentlich nur verlieren können. egal wie geschickt, redegewandt, gallant oder sauer ein_e vertreter_in des bs dort sein kann, die maschienerie (medien, politik, "sachzwänge") werden unsere vielschichtigen anliegen, nicht anerkennen. sie können dies auch gar nicht, weil im großen und ganzen das bildungssystem auch so gewollt und für das funktionieren dieser gesellschaftsform (kapitalismus) notwendig ist.

Auch wenn schawan, die rechtmässig zuständige person in der "verwaltungseinheit" brd ist, sind wir als basisdemokratische, außerparlamentarische bewegung nicht dazu verpflichtet, sie und ihre behörde auch aus unserem "rechtsverständnis" her zu akzeptieren, anzuerkennen. Durch eine Teilnahme am Gipfel, wird aber eben die hierachische organisierung der bildung in der brd, anerkannt. ja wir gestehen uns insgeheim ein, dass auch der bs, ein versuch der emanzipation von gesellschaftlichen (bildungs)zwängen, eigentlich an diesen verhältnissen nichts ändern kann oder will, bitten wir doch die "zuständigen" um hilfe und vergessen dabei unsere ideale.

symptomatisch bzw als fallbeispiel ganz passend, einige gedankengänge des letzten streiks zu thema bs und medien:

Auf dem bundesweiten Verteiler kam ne weitergeleitete mail von eine_r Ard oder Zdf Redakteur_in gerichtet an Leute vom Bildungsstreik ungefähr so:

Hallo Leute wir suchen für unseren Beitrag über den Bildungsstreik:
eine Studentin, Ba-Studium BWL oder Jura, die in vollen Hörsäälen studiert, mit Nebenjob etc.

Natürlich haben dann fast alle von uns gedacht, wow die größten Sender und Zeitungen dieser Republik interessieren sich für uns und unsere Anliegen.

Eine Woche später schauen wir im Internet nach was wohl dem Beitrag und wir sehen eine:
Studentin, Ba-Studium BWL oder Jura, die in vollen Hörsäälen studiert, mit Nebenjob etc.

Kommt euch die Person bekannt vor? Ja das ist tatsächlich im übertragenen Sinne, die gleiche die vorab per mail von den Redakteur_innen gesucht wurde. die redakteure haben fast 1 zu 1 genau den beitrag verfasst den sie vorher geplant hatten.

Wer mit den Medien spielt ist ein_e unbezahlte Laien Darsteller_in, er oder sie spielt in einem Stück das nicht das Leben sondern die Logik des jeweiligen Mediums schreibt, in den Massenmedien sind alle Stücke vorab inhaltlich geplant und entsprechen einer im jeweiligen Programm vorherrschenden Norm. Abweichungen von der Norm sind wenn überhaupt nur gering möglich und werden bestimmte Grenzen niemals überschreiten. Die Redakteur_innen überlegen sich in der Regel bevor sie einen Beitrag machen, welche politische Aussage der Beitrag haben soll, ihrer meinung nach haben kann.

ob es schlimm ist muss jede_r selber wissen, nur eines sollten wir berücksichtigen:

manche leute haben ein extremes problem wenn der bs, ein laien-darsteller für das große kino der mainstream medien ist, die uns verblöden, verklären und uns unsere utopien rauben.

der parlamentarismus und die organisierung der medien in der brd fristen ein symbiotisches dasein, das heißt sie bedingen sich gegenseitig, danach sollte sich auch unser protest richten. außerparlamentarisch muss auch heißen dass wir etablierte massenmedienprozesse nicht zu leichtfertig akzeptieren und ihre logiken und zwänge unseren utopien überordnen.



4 Inhaltliches

Ein Vorschlag war, die folgenden Texte im Vorfeld als Flyer zu verteilen. Struktur der Artikel sind Texte und/oder Stichpunkte, aus denen noch Texte angefertigt werden müssen.