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Schreiben wird oft als ein individueller Prozess angesehen, an dessen Ende ein Produkt steht, das man anderen bestenfalls präsentiert - wenn man es nicht nur einem/einer&nbsp;DozentIn zum Ablegen gibt. Gemeinsam Schreiben oder mit anderen über Schreibprodukte auszutauschen, eröffnet auch für dier persönliche Entwicklung und Gruppenerfahrungen ganz neue Perspektiven auf die behandelten Themen und eineN selber.&nbsp; <br>  
 
Schreiben wird oft als ein individueller Prozess angesehen, an dessen Ende ein Produkt steht, das man anderen bestenfalls präsentiert - wenn man es nicht nur einem/einer&nbsp;DozentIn zum Ablegen gibt. Gemeinsam Schreiben oder mit anderen über Schreibprodukte auszutauschen, eröffnet auch für dier persönliche Entwicklung und Gruppenerfahrungen ganz neue Perspektiven auf die behandelten Themen und eineN selber.&nbsp; <br>  
  
Oft ist Schreiben auch ein ganz grundlegendes sprachliches Problem, am offensichtlichsten für Studierende mit nichtdeutscher Primärsprache und Studierende aus bildungsfernen Milieus. Diese "Probleme" stellen Herausforderungen dar, mit denen man umzugehen lernen muss - weiß man ein Wort nicht?, hat man ein grammatisches Prinzip nicht verstanden?, hat man eine Schreibblockade?, hat man die Thematik nicht verstanden?, kann man keine deutschen Schachtelsätze schreiben? und wie geht man das an? welche Hilfsmittel, welche Hilfstechniken gibt es?<br>
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Oft ist Schreiben auch ein ganz grundlegendes sprachliches Problem, am offensichtlichsten für Studierende mit nichtdeutscher Primärsprache und Studierende aus bildungsfernen Milieus. Diese "Probleme" stellen Herausforderungen dar, mit denen man umzugehen lernen muss - weiß man ein Wort nicht?, hat man ein grammatisches Prinzip nicht verstanden?, hat man eine Schreibblockade?, hat man die Thematik nicht verstanden?, kann man keine deutschen Schachtelsätze schreiben? und wie geht man das an? welche Hilfsmittel, welche Hilfstechniken gibt es?<br>  
  
 
Den Schreibprozess als einen Prozess des allmählichen Verfertigens von Gedanken und der Entwicklung der Perönlichkeit zu erkennen, darum kann es Schreibwerkstätten gehen. Allerdings sollten sie keine Serviceeinrichtungen sein, in denen man technische Tipps von Leuten bekommt, die dabei helfen, Tipp- und&nbsp;Ausdrucksfehler zu korrigieren. Es geht darum, dass alle Beteiligten in diesem Prozess etwas lernen - sei es der Umgang miteinander, über ein Thema, die Fähigkeit, die Entstehung von Unklarheiten oder Fehlern in Aufbau/Sprache/Ausdruck zu erkennen, zu erklären und anzugehen - Fragestellungen zu erarbeiten etc.  
 
Den Schreibprozess als einen Prozess des allmählichen Verfertigens von Gedanken und der Entwicklung der Perönlichkeit zu erkennen, darum kann es Schreibwerkstätten gehen. Allerdings sollten sie keine Serviceeinrichtungen sein, in denen man technische Tipps von Leuten bekommt, die dabei helfen, Tipp- und&nbsp;Ausdrucksfehler zu korrigieren. Es geht darum, dass alle Beteiligten in diesem Prozess etwas lernen - sei es der Umgang miteinander, über ein Thema, die Fähigkeit, die Entstehung von Unklarheiten oder Fehlern in Aufbau/Sprache/Ausdruck zu erkennen, zu erklären und anzugehen - Fragestellungen zu erarbeiten etc.  
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Übergänge zu genuin literarischen Projekten wie creative writing liegen auf der Hand - in Anglistik gibt es im regulären Lehrangebot Kurse zu creative writing und diese werden auch von nicht-Anglistik-Studierenden besucht...
  
 
[http://www.uni-due.de/schreibwerkstatt/ Schreibwerkstatt] an der&nbsp;Uni Duisburg-Essen  
 
[http://www.uni-due.de/schreibwerkstatt/ Schreibwerkstatt] an der&nbsp;Uni Duisburg-Essen  
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Die [http://www.litoff.de/cms/ Litoff] in Heidelberg als ein literarisches Schreibprojekt
  
 
[http://www.lutz-von-werder.de/kreativ.htm Lutz von Werder] ist einer der bekanntesten Verfechter einer neuen Schreibkultur im deutschen Wissenschaftssystem
 
[http://www.lutz-von-werder.de/kreativ.htm Lutz von Werder] ist einer der bekanntesten Verfechter einer neuen Schreibkultur im deutschen Wissenschaftssystem

Version vom 4. März 2010, 17:01 Uhr

Räume sind und waren ein wichtiges Thema im Bildungsstreik: es geht um Handlungsräume, aber auch um ganz konrete Räume: Orte, an denen man agitieren, polemisieren, musizieren, essen und kochen, diskutieren und sonstnochwas kann...

1 Hier könnte was von der AG Freiräume stehen

oder ein Link zu einer Unterseite der AG Freiräume


2 Hier könnte was zu anderen Räumen stehen

also sowas wie Lernzentrum, Räume für politische und kulturelle Arbeit


2.1 Studierendenhäuser oder Lernhäuer

Im Studierendenhaus - und wir wollen zwei, eines im Neuenheimer Feld und eines in der Altstadt - können Studierende lernen: vor allem in Gruppen und unterstützt durch Selbsthilfestrukturen und Infrastruktur. Zu diskutieren, inwieweit bezahlte TutorInnen mitwirken (Beispiele wären die Schreibwerkstätten in einigen Städten - diese Modelle sind aber nicht emanzipatorisch und daher so nicht übernehmbar).

Denkbar wären Hilfe-zur-Selbsthilfe-Modelle wie bei URrmEL: d.h. Leute mit mehr Wissen, z.B. was Moderationstechniken oder Umgang mit Geräten und Programmen betrifft geben Leuten Tipps, damit sie besser reinkommen und schneller eigenverantwortlich tätig werden können. Also keine Nachhilfe oder dergleichen. 

Das Studierendenhaus ist der Ort, an dem Arbeits- und Lerngruppen, Lesekreise und dergleichen sich treffen und arbeiten. Im Einzelfall vielleicht auch mal bezahlte Tutorien von Instituten, wenn das Institut keine geeigneten Räume hat.


2.2 "Raum der Stille"

Der Raum der Stille ist ein Raum, an dem man beten und meditieren kann. Er religionsübergreifend, aber in erster Linie ein Angebot für muslimische Studierende, da für diese nur im Neuenheimer Feld und außerhalb der Altstadt Möglichkeiten bestehen, Gebete zu verrichten. Für christliche und jüdische Studierende gibt es in der Altstadt Möglichkeiten. Der Raum soll aber bewusst offen sein und die MSG (Muslimische Studentengruppe) sieht auch keine Notwendigkeit eines explizit muslimischen Gebetsraums.

Überlegungen der MSG zu einem Gebets- und Meditationsraum



3 Weiterführendes

3.1 Was schon in HD läuft:

wo es ja schon irgendwie oder anstatzweise klappt mit dem Selbstverwalten:

Appel un Ei, Urrmel, ZFB, Romanischer Keller - teils auch in studentischen Aufenthaltsräume o.ä. (Cafe da lang, Cafete, ... ) und in der ZEP


3.2 (mehr oder weniger) selbstverwaltete Häuser in HD und anderswo

Heidelbergs Historie

Die Diskussion um ein selbstverwaltetes Studierendenhaus ist nicht neu: Broschüre aus dem Jahre 1987 über die Ereignisse 1986 im Haus der Studierenden in Heidelberg

Vor 35 Jahren: 18.2.75: der Senat beschließt die Auflösung des CA: (dort auch, was das CA war etc.)

Wien

Blog von HdS (Haus der Studierenden) in Wien

Eichstätt

Satzung des Studihauses in Eichstätt (nein, so wollen wir es nicht, aber man kann sowas auch weiterentwickeln)


3.3 Konkrete Projekte für Studierendenhäuser

Das Konzept der Studierendenhäuser greift in erster Linie die Idee der Selbstbestimmung der Studierenden in Lehr-Lern-Prozessen auf: reguläre Lehrveranstaltungen vertiefend, ergänzend und auch ersetzend sollen von Studierenden selber verantwortete Projekte stattfinden.

3.3.1 Schreiben / Schreibwerkstatt:

Schreiben wird oft als ein individueller Prozess angesehen, an dessen Ende ein Produkt steht, das man anderen bestenfalls präsentiert - wenn man es nicht nur einem/einer DozentIn zum Ablegen gibt. Gemeinsam Schreiben oder mit anderen über Schreibprodukte auszutauschen, eröffnet auch für dier persönliche Entwicklung und Gruppenerfahrungen ganz neue Perspektiven auf die behandelten Themen und eineN selber. 

Oft ist Schreiben auch ein ganz grundlegendes sprachliches Problem, am offensichtlichsten für Studierende mit nichtdeutscher Primärsprache und Studierende aus bildungsfernen Milieus. Diese "Probleme" stellen Herausforderungen dar, mit denen man umzugehen lernen muss - weiß man ein Wort nicht?, hat man ein grammatisches Prinzip nicht verstanden?, hat man eine Schreibblockade?, hat man die Thematik nicht verstanden?, kann man keine deutschen Schachtelsätze schreiben? und wie geht man das an? welche Hilfsmittel, welche Hilfstechniken gibt es?

Den Schreibprozess als einen Prozess des allmählichen Verfertigens von Gedanken und der Entwicklung der Perönlichkeit zu erkennen, darum kann es Schreibwerkstätten gehen. Allerdings sollten sie keine Serviceeinrichtungen sein, in denen man technische Tipps von Leuten bekommt, die dabei helfen, Tipp- und Ausdrucksfehler zu korrigieren. Es geht darum, dass alle Beteiligten in diesem Prozess etwas lernen - sei es der Umgang miteinander, über ein Thema, die Fähigkeit, die Entstehung von Unklarheiten oder Fehlern in Aufbau/Sprache/Ausdruck zu erkennen, zu erklären und anzugehen - Fragestellungen zu erarbeiten etc.

Übergänge zu genuin literarischen Projekten wie creative writing liegen auf der Hand - in Anglistik gibt es im regulären Lehrangebot Kurse zu creative writing und diese werden auch von nicht-Anglistik-Studierenden besucht...

Schreibwerkstatt an der Uni Duisburg-Essen

Die Litoff in Heidelberg als ein literarisches Schreibprojekt

Lutz von Werder ist einer der bekanntesten Verfechter einer neuen Schreibkultur im deutschen Wissenschaftssystem

3.3.2 Projekttutorien:

Projekttutorien sind eine Möglichkeit, Lehre grundlegend zu verändern: inhaltlich und methodisch. Um sie durchführen zu können, braucht es neben Leuten und Mitteln, aber auch Räume, in denen Studierende eigenverantwortlich Veranstaltungen durchführen - in den Instituten, aber auch in Studierendenhäusern, in denen man auch mal eine Wochenende oder einen ganzen Tag inclusive "Sozialphase" gemeinsam arbeiten kann

Artikel zu Tutorien, Pojekttutorien und Projektwerkstätten aus der Jubiläumspublikation des AStA der FU Berlin (ab S. 108)

Berliner Wiki zu Projekttutorien und selbstbestimmtem Studieren

Informationen der Humboldt Universität zu Projekttutorien