Lehren und Lernen an der Universität Heidelberg

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Inhaltsverzeichnis

1 Lehr-Lern-Konzept im Bund-Länder-Antrag

Wir sollten erst Ziele der Lehre definieren, danach das Konzept und dann die Maßnahmen.


Hier eine Idee für die Ziele der Lehre und des Lernens:

Ziele universitäeren Lehren und Lernens in Heidelberg

Die Universität Heidelberg als staatliche Hochschule steht in einem gemamtgeseschaftlichen Zusammenhang und in gesamtgesellschaftlicher Verantwortung. Daher stellen sich für die Universität Heidelberg zwei Herausforderungen: Zum einen die Ausbildung und Förderung wissenschaftlichen Nachwuchses für ihren wissenschaftlichen Fortbestand, zum anderen die Studierenden dabei zu unterstützen und zu begleiten, ihrer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung später gerecht zu werden, indem sie gesellschaftliche Prozesse mittragen und mitgestalten (bspw. als Richter*in, Lehrer*in, Mediziner*in etc.) bzw. an ihnen teilhaben können.

Daher sollen die Studierenden der Universität Heidelberg während des Studiums in der Entwicklung folgender Fähigkeiten gestützt, begleitet und gefördert werden:

Handlungsfähigkeit: Unter Handlungsfähigkeit versteht die Universität Heidelberg




Lehr-Lernkonzept

Die genuine Aufgabe der Universität, um ihren Fortbestand zu sichern, dass Forschung und Lehre einander wechselseitig durchdringen. Dieser Aufgabe kann sie nicht nur dadurch gerecht werden, dass Professor*innen als Forscher*innen zugleich auch Lehre betreiben und diese "forschungsorientiert" umsetzen. Sie muss den Studierenden, die den wissenschaftlichen Nachwuchs bilden, forschendes Lernen ermöglichen und gleichzeitig anerkennen und fördern, dass auch die Forschenden in geeigneten Lehr- und Lern-Arragengements stetig Neues lernen.

[Man könnte eine schöne Kreisgraphik zur Einheit von Forschung und Lehre machen. Mit Pfeilen und so]

Als forschungsstarke Universität sieht sich Heidelberg diesem Gedanken besonders verpflichtet: Ihren Studierenden die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens zu vermitteln, Problemlösungskompetenz zu entwickeln und Entscheidungsfähigkeit zu stärken. [Hier Hinweis auf das Absolventenprofil] Diese abstrakten Vorstellungen sollen die Heidelberger Absolventen kennzeichnen. Jedoch ist offensichtlich, dass insbesondere eine "Volluniversität" mit ihrer Vielzahl unterschiedlichster Fächer besondere Anstrengungen unternehmen muss, um diesem Anspruch in ihrer ganzen Breite gerecht zu werden. Es kann nicht zentral ein starres Konzept zur wechselseitigen Duchdringung von Forschung und Lehre entwickelt werden, das ohne Weiteres für Archäolog*innen, Linguist*innen, Biolog*innen, Mathematiker*innen, Psycholog*innen und Mediziner*innen eine gemeinsame Lösung findet. Vielmehr muss dies kontinuierlich durch einen Austausch im Fach selbst geschehen und das Potenzial einer "Volluniversität" kann nur dann realisiert werden, wenn diese einzelnen Konzepte zusammengeführt werden, sodass Gemeinsamkeiten identifiziert, Unterschiede herausgearbeitet und Ideen ausgetauscht werden können. Selbstverständlich muss all dies unter Einbezug aller Statusgruppen der Universität geschehen.

Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel der Universität Heidelberg ein umfassendes Lehr- und Lern-Konzepts zu erstellen, das ausgehend von allgemeinen Überlegungen zu den Aufgaben eines universitären Studiums Bestandteile von Lehren und Lernen sowie Rahmenbedingungen des Studiums in Heidelberg definiert und unter Darstellung der Möglichkeiten bewährter und innovativer Lehr-Lern-Arragements fachspezifische Konzepte einbindet, um das Potenzial einer "Volluniversität" zu realisieren. Für diesen Prozess sind koordinierende und vernetzende Maßnahmen nötig, sowie bildungswissenschaftliche Fortbildungen für die beteiligten Lernenden (nicht notwendig nur Studierende) und Lehrenden (nicht notwendig nur Professor*innen und akad. Mitarbeiter*innen). Zudem müssen Anreizsysteme für innovative Konzepte und Weiterentwicklung der Lehre geschaffen und finanziert werden und es muss Raum geben, um diese auszuprobieren. [Hier müsste man einen Zeitplan entwerfen und die Verfahrenswege darstellen]

Bereits mit der Umstellung auf die Bachelor- und Masterstudiengänge im Rahmen des sog. Bologna-Prozesses hat die Universität Heidelberg in sämtlichen grundständigen Studiengängen einen Rahmen im Umfang von 20 ECTS-Punkten geschaffen, der "Übergreifenden Kompetenzen" gewidmet ist. [Hier erklären, was ÜK ist, welche guten Beispiele wir haben etc.] 


Mit den Mittel aus dem Bund-Länder-Programm möchte die Universität Heidelberg ihr Angebot an ÜK universitätsweit und in den einzelnen Fächern unter den Gesichtspunkten Interdisziplinarität, democratic citizenship und forschendes Lernen weiterentwickeln. Durch den besonderen Rahmen, den die ÜK im Bachelor-Studium bilden, ist es außerdem möglich, in diesem Bereich innovative Ideen (siehe Lehr-Lern-Konzept) zu testen, um positive Erfahrungen anschließend auf weitere Teile des Studiums in den einzelnen Disziplinen zu übertragen.


[Nachhaltigkeit durch entstehendes Lehr-Lern-Konzept und Implementierung des QMS]

Aus diesem Grund hat die Universität im Jahr 2007 begonnen, sich auf einen Prozess zu begeben, ihre inneren Gremienstrukturen zu demokratisieren. Angefangen mit den dezentralen Studiengebührenkommissionen, die mit einer Stimmenmehrheit der Studierenden die Vergabe von 80% der Studiengebühren in jedem Fach dezentral beraten und so auf die Gegebenheiten vor Ort anpassen, wurde im Jahr 2009 ein Senatsausschuss für studentische Beteiligung eingerichtet, der die inneren Strukturen der Universität weiterentwickeln soll. Nachdem sich ausgehend von den Bildungsprotesten 2009 auch dezentral in den Fächern zahlreiche Arbeitsgruppen zur Weiterentwicklung von Studium und Lehre gebildet hatten, beschloss der Senat im Dezember 2010 diese gemeinsame Arbeit der verschiedenen Statusgruppen zu verstetigen, in dem er durch die Einführung von Fachräten insbesondere in den drei großen Fakultäten der Geistes-, Sprach- und Kulturwissenschaften in jedem Fach ein Gremium zum Austausch über Studium und Lehre schuf, dass die gesetzlich vorgegebenen Studienkommissionen in ihrer Arbeit unterstützt. Nach einer direkten Wahl im Sommersemester 2011 werden diese zum Wintersemester 11/12 erstmals ihre Arbeit aufnehmen. Fakultäten mit weniger Fächern haben hierbei die Möglichkeit stattdessen für jedes Fach eine eigene Studienkommission einzurichten, sodass für jedes der mehr als 50 Fächer ein eigenes Gremium existiert, dass sich mit Fragen von Studium und Lehre befasst.

Parallel strebt die Universität Heidelberg die Systemakkreditierung an und baut aus diesem Grund ein Qualitätsmanagementsystem auf. Auch dieses nutzt die Gremienstruktur für eine Weiterentwicklung des Studiums auf der Grundlage von Studierendenbefragungen. [Weiterentwicklung-Flow-Chart von QMS in den Anhang.]

2 Treffen mit Frau Nüssel am 19.11.2010 bei ihr im Dienstzimmer (Oek.Institut)

2.1 Lehre wird immer mehr zum Verwaltungsakt

Einzelne Elemente des Studiums werden isoliert betrachtet und sollen isoliert verbessert werden (z.B. E-Learning oder "Übergreifende Kompetenzen" - als ob man sinnvoll über E-Learning reden kann ohne überhaupt erst mal ein Konzept von Lehre zu haben oder über übergreifende Kompetenzen, wenn man es nicht einmal hinbekommt, für das eigene Fach Kompetenzen zu entwickeln bzw. Kompetenzorientierung zu definieren.

Die Frage, wie Ergebnisse von Umfragen etc. weitergeleitet werden, ist in der Regel wichtiger als die Frage, wie man aus derartigen Maßnahmen in einen Evaluationsprozess kommt, sprich Vorgehensweisen etabliert, die durch Rücklauf auf beibehalten, verbessern und/oder weiterentwickeln.

bei Umfragen wird von Fächern verlangt, (quantifizierbare) Definitionen zu geben, anstatt einfach auch mal Beispiele für gelungene und misslungene Lehre zu sammeln und sich einem Qualitätsbegriff anzunähern.

Studierende werden auf Seminare verteilt, rein nach kapazitären Überlegungen. Warum Leute (nicht) in bestimmte Seminare oder zu bestimmten Lehrenden wollen, wird nicht hinterfragt (was nicht heißt, dass alle diese Gründe immer zählen, aber man sollte erstmal drüber reden, bevor man durch restriktive Zuteilungen jede Diskussion unterbindet). Dies insbesondere deshalb zweifelhaft, weil Studierende, die in einem Fach eingeschrieben sind, einen Rechtsanspruch haben, jedes Seminar zu besuchen.

Es besteht die Gefahr, dass durch das Evaluationsgedöns Studierende vermehrt als AusfüllerInnen von Fragebogen gesehen werden und nicht als Gestaltende von Lehr- und Lernprozessen (vermutlich heißt es dann, sie dürfen doch bei Studiengebühren mitreden, jetzt lassen Sie doch mal die Finger von Lehre und Studium, davon verstehen Sie ja eh nix).

Wie kann man sich denn darüber freuen, wenn immer mehr Leute ein Beratungsangebot in Anspruch nehmen und alle dieselben (dummen) Fragen stellen?

Nachfrage: was tut sich eigentlich in Sachen BiPa?

Studierende sind Subjekte ihrer Bildungsprozesse sein und nicht Projekte von Eltern, Lehrenden, Hochschulleitungen etc.

2.2 Studium wird nicht als ein Ganzes gesehen

Beispiel Tutorien

Tutorien sollen oft das retten, was die Lehrveranstaltung, die sie eigentlich begleiten, nicht leistet (in Politik gibt es dann eben zu jeder Veranstaltung ein Tutorium und das wird als großer Fortschritt dargestellt - dank Studiengebühren versteht sich). Wenn die Durchfallquoten zu hoch sind in Veranstaltungen, ist das Tutorium "schuld", bzw. der Tutor/die Tutorin, die dann im nächsten Semester keinen Vertrag mehr bekommen.

Die Verantwortung für gute Lehre

Beispiel: Durchfallquoten in Lehramtsprüfungen in Rom und Germ

In Romanistik und Germanistik fallen aktuell Leute im mündlichen Staatsexamen durch, die zuvor im Studium im 1-er und 2-er-Bereich unterwegs waren. Auch in den Naturwissenschaften kommt das häufig vor, aber dort ist es kein neues Phänomen.

Dadurch, dass die Leute in der Regel die Klausur bestanden haben, haben sie meist die Gesamtprüfung bestanden. Dadurch dass die Abschlussklausur in den Fächern, in denen es sie noch gibt, in Zukunft wegfällt, sollte man sich jetzt erst recht mal Gedanken darüber machen. Auch wenn man im Schnitt bestanden hat, ist es kein sinnvoller Abschluss eines Studiums, wenn man in dem mündichen Teil eigentlich durchgefallen ist - zumal im Lehramtsstudiengang.

Erklärungsansätze für die Durchfallquoten:

a) PrüferInnen sind mies drauf (alle Prüfungslast hängt an ihnen, aber anderen gibt man die Prüfungserlaubnis nicht); Profs kennen die Leute nicht, da sie nie Veranstaltungen bei ihnen besucht haben; Anträge auf "Entlastung" von der Prüfungs"last" wurden in der Studiengebührenkommission von Studierenden abgelehnt, das dürfen andere Studierende "ausbaden").

b) Manche Prüfer und Prüferinnen werden bewusst gemieden, da sie einen sehr schlechten Ruf haben, was teils begründet, teils unbegründet ist. Diese Probleme bestehen, weil sie nie angesprochen werden, in eingen Fällen seit langem. In der Konsequenz sind andere Prüferinnen und Prüfer überlastet.

c) in den Prüfungen wird etwas verlangt, das in den Veranstaltungen nicht vermittelt wird (Seminare finden auf Deutsch statt, die Prüfungen in der Fremdsprache; die Veranstaltungen sind gar nicht dafür konzipiert, auf die Prüfung vorzubereiten; um die Prüfung zu "objektivieren", werden Fakten abgefragt (2. Vorname von Schleiermacher, wichtigste Stadt des Sturm und Drang) und nicht der Nachweis von Kompetenzen oder Überblickswissen. Überhaupt: die Veranstaltungen sind nicht kompetenzorientiert...

d) PrüferInnen und Prüflinge kennen sich nicht (Studierende haben im Ausland studiert im Hauptstudium und kommen zum Examen zurück, Profs unterrichten aber nicht im Grundstudium und als Gast darf man nicht in Hauptseminare (auch nicht, wenn man mitarbeitet); Studierende sind nicht in Veranstaltungen bei potentiellen PrüferInnen reingekommen, obwohl sie wollten)

2.3 Lehramtsprobleme

Auseinanderfallen von vorgeblichen Lehramtsanforderungen und fachwissenschaftlichen Anteilen

2.4 Akute Beratungsprobleme

Obwohl vieles durch die Verwaltungsbrille gesehen wird, wird diese bei einigen Themen aus- bzw. gar nicht angezogen. Gerade dort, wo Verwaltungskompetenz gefragt ist, werden Studierende mit stümperhaftem Vorgehen geschädigt und behindert.

Natürlich sollte einE PrüfungsausschussvorsitzendeR (auchn, wenn er/sie nicht JuristiIn ist) wissen, welche Regelungen bei mehrmaligem Durchfallen von Prüfungen gelten, um adäquat Antworten geben zu können. Das kann er/sie natürlich an die Verwaltung delegieren, aber aus dem Bauch heraus irgendwas nach Hörensagen zu erzählen und damit Studierende zu be(un)ruhigen ist nicht in Ordnung. Wenn dann dadurch noch Fristen von den Studierenden versäumt werden, ist es das mindeste, dass man dann "mal ein Auge zudrückt" - aber das kann man sich auch sparen, indem man von Anfang an korrekt vorgeht. Das gilt auch für die Ausstellung von Leistungsnachweisen nach § 48 BAföG.

Ein grundlegendes Problem dahinter scheint zu sein, dass Posten wie BAföG-BeauftragteR oder PrüfungsausschussvorsitzendeR oft, aber nicht immer an Leute vergeben werden, die in der Lage sind, diese Aufgabe verantwortlich wahrzunehmen. Auch erfordert Beratung oder auch nur die Beantwortung solcher Fragen eine gewisse Feinfühligkeit und sollte nicht nur bürokratisch angegangen werden - wer durchgefallen ist, will gleich wissen, was Sache ist und nicht auf eine Sprechstunde in vier Wochen vertröstet werden...

Details: vgl. SAL-Vorbereitung

Allgemein sollte Beratung sich größtenteils überflüssig machen. Dazu sollten die Beratenden Minimalkenntnisse der studentischen Lebenswelt haben - es ist nicht nur peinlich, es ist dreist, wenn Lehrende erklären, sie wüssten nichts über die neue Prüfungsordnung und auch nicht, wer sich damit auskennt. Auch kann man nicht halbe Stellen einrichten, die solche Fragen auf Dauer dann übernehmen sollen - wer in einem Studiengang lehrt (und nicht nur LehrbeauftragteR ist), sollte wissen, wie der Studiengang heißt bzw. dass es ihn gibt und wieviele Punkte man für die Veranstaltung bekommt und grob über den Aufbau Bescheid wissen. Dass Lehrende das Wissen nicht haben, darum könnte sich aber auch einE verantwortungsbewussteR StudiendekanIn kümmern, auch wenn sowas die Leute selber interessieren sollte. Wenn die Lehrenden vieles nicht wissen, wundert es auch nicht, wenn die Studierenden abhängig von Beratung werden - zumal, man ja manchmal jede Beratungsstelle eine neue Antwort bekommt...

2.5 Trennung SAL und SAPA

vgl. SAL-Vorbereitung



3 Alte Berichte und Papiere

http://www.bildungsstreik-hd.de/wp-content/uploads/2011/04/Demokratische-Hochschule_Version_05.04.211.pdf
bzw.
http://www.bildungsstreik-hd.de/2011/01/22/diskussionspapier-demokratische-hochschule/


Bericht vom Treffen am 04.08.10

4 Überlegungen zu Lehre - Einleitung

Wir stellen uns ein Gesamtkonzept vor, in dem verschiedene Aspekte von Lehre und Lernen umfassend dargestellt werden. Hier muss auch auf das Verhältnis von Forschung und Lehre, den Stellenwert von Lehre in der Universität, das Verhältnis von Lehrenden und Lernenden und der sonstigen Mitwirkenden eingegangen werden. Außerdem müssen Rahmenbedingungen berücksichtigt werden, die die Universität bestimmen.

Das Leitbild muss in seinen Auswirkungen aus Lehren und Lernen Platz finden sowie der Zusammenhang der folgenden Unterpunkte klargemacht werden.

Vielleicht auch eine explizite Selbstverpflichtung zu bestimmten Dingen (ähnlich wie in einem Leitbild?)


GrundKeine Instrumentendebatte !

Es geht nicht in erster Linie darum, über Tutorien, Übergreifende Kompetenzen, Veranstaltungsformen oder Berechnung von ECTS zu diskutieren, sondern erstmal Kriterien festzuhalten, nach denen man dann Konzepte für Tutorien, Exkursionen, Modularisierung, Anrechnung von Studienleistungen etc. entwickeln kann. Solche Kriterien wären beispielsweise:

  • Lernendenorientierung
  • Durchlässigkeit/Öffnung (Barrierefreiheit, Geschlechtergerechtigkeit, )
  • Modularisierung
  • Kompetenzorientierung
  • Eingebundenheit in ein Konzept von Lebenslangem Lernen
  • Bildung der Persönlichkeit
  • Freiräume erhalten: Wahlmöglichkeiten bei Veranstaltungen und Prüfungen erhalten - Einschränkungen vermeiden. (konservativ gesagt: Übernahme von Verantwortung für das eigene Studium).


5 Bestandteile von Lehren und Lernen

Hier sollen verschiedene Aspekte dargestellt werden, die Teil von Hochschullehre, gerade universitärer Lehre sein müssen.

5.1 Rahmenbedingungen des Studiums

Modularisierung

Internationalität

Kompetenz und Qualifikation

Übergreifende Kompetenzen

Evaluation

5.2 Zivilgesellschaftliches Engagement und Persönlichkeitsentwicklung (oder:Rahmenbedingungen für Studierende im Lebensraum Universität)

Studentische Selbstverwaltung

Studentische Freiräume

Studentische Mitbestimmung

Studentische Leben

5.3 Gestaltung des Lehrens und Lernens

Tutorien

E-Learning

Praxis - Studium - Wissenschaft im Spannungsverhältnis

Lehr-und-Lernarrangements

Prüfungsformen

Hochschuldidaktik

5.4 Das Lehramt - lernen um zu lehren

Personale Kompetenz

Didaktik-Didaktik (+Fachdidaktik)

5.5 Graduate Studies

siehe Promotionsvereinbarung, Nachwuchspapier, etc.

5.6 Fachspezifische Konzepte

[gerne auch klein- oder großteiliger. Ist nur ein Vorschlag]

Sprachwissenschaften

Philologien

Altertumswissenschaften

 Kulturwissenschaften

Gesellschaftswissenschaften

Geisteswissenschaften/Mathematik

Naturwissenschaften

Lebenswissenschaften

Medizin

Jura


Laborarbeit

Arbeit mit Schriften

Arbeit mit Texten

Arbeit mit Materialien (Scherben, Knochen, Steine, ...)

Arbeit mit


6 Umsetzungsplan

Dieses Konzet muss in einer sehr frühen Phase dem Senat vorgestellt werden, der verschiedene Ausschüsse (z.B.. SAL) bzw. andere Kommissionen (zB. QMS) beauftragt, das Konzept auszuarbeiten [oder man bringt die Überlegungen erst mal dort ein, der Senat kann nichts dagegen haben, wenn man sich in den zuarbeitenden Kommissionen mit so etwas befasst und zu den Konzept kann er so abstrakt erst mal nichts sagen - man könten ja einfach drauf hinweisen und die um Anregungen bitten, die sich dafür interessieren. Wenn Sachen zu oft im Senat beredet werden, sind sie tot - und irgendeine Unstimmigkeit wird immer entdeckt udn das führt ggf. zu Endlosdiskussionen]. Von hier aus (speziell aus dem SAL) muss die Ideensammlung und Beteiligung in alle Fakultäten und Fächer gehen, am besten auch in zentrale Einrichtunge wie Bibliothek, ZSB, etc. damit das beste Ergebnis herauskommt - auch wenn es länger dauert. [Man kann auch erst mal gucken, wo aktuter Handlungsbedarf ist, was der grobe Rahmen ist und dann mal anfangen, von dort her an die Thematik ranzugehen.] Und so hätte man auch einen gesamtuniversitären Prozess in Gang gebracht [den sollte es eigentlich schon geben, es gilt zu gucken, wo schon was läuft oder laufen sollte] , so dass wir am Ende keine Utopie darlegen, sondern ein Ziel, bei dem alle helfen, es zu erreichen.[Die Utopie kann man einleitend formulieren, der Rest ist der Weg dahin und das ist die Hauptarbeit...]


6.1 Stationen

1. FSK, AGSM, einzelne Fächer

2. Senat

3. SAL, QMS, FSK, Graduiertenakademie

4. Fakultäten, Fächer, Fachschaften, Studienkommissionen, Fachräte, Bibliothek, URZ

5. Zusammenführung in SAL-Unterausschuss oder eventuell neuem Senatsausschuss?

6. Verabschiedung

7. Gutes Lehren und Lernen an der Uni Heidelberg ist Programm - und hat ein Programm.


6.2 Treffen mit Nüssel

7 Bund-Länder-Antrag

Titel:
z. B.: „Forschend für die Zukunft lernen“

7.1 1. Ausgangssituation

7.1.1
1.1 Die Universität Heidelberg

Das Profil der Universität Heidelberg ist geprägt von einem breiten Fächerspektrum, das in 12 Fakultäten Natur- und Lebenswissenschaften, Mathematik/Informatik, Sozial-, Geistes- und Kulturwissenschaften umfasst. Während die Universität Heidelberg im Bereich der Forschung bereits innovative und transdisziplinäre Strukturen geschaffen hat, sind die Potentiale der Forschungsstärke und Vernetzung der Disziplinen in der Lehre bisher nicht ausreichend genutzt. In der Verbindung von disziplinärer Stärke, interdisziplinärem Austausch und der Ausrichtung auf gesellschaftliche Herausforderungen ergibt sich für die Universität Heidelberg nun die Möglichkeit, ihr Lehr-, Lern- und Studienprogramm systematisch und nachhaltig zu verbessern.

Das Disziplinenspektrum der Universität Heidelberg bietet das Potential, um in der akademischen Ausbildung die zunehmende Vernetzung der Disziplinen in der Bearbeitung von Querschnittsthemen zu nutzen und die gesellschaftliche Relevanz und ethische Dimension neuer Forschungsergebnisse zu reflektieren.
Die Forschungsstärke in den einzelnen Disziplinen stellt die Basis für eine intensive forschungsorientierte Lehre dar. Die mit dem Bologna Prozess entstandenen neuen Rahmenbedingungen bieten für diese Aufgabe neue Chancen und stellen die Universität Heidelberg vor neue Herausforderungen, die schon bei der Umstellung selbst, nun aber vor allem in der Phase der Nachjustierung im Dialog zwischen Lehrenden und Lernenden intensiv diskutiert werden.


7.1.2 1.2 Ziel des Antrags

Um vor dem Hintergrund der vielfältigen Lehr- und Lernlandschaft der Universität Heidelberg ein klares Leitbild zu schaffen, das es erlaubt Qualität der Lehre fächerübergreifend zu definieren und nachhaltig zu verbessern, streben wir für unsere Absolventen und Absolventinnen ein Profil an, das die folgenden Kompetenzen zusammenführt:
1. Hervorragende fachliche Qualifikation;
2. Transdiziplinäre Dialogfähigkeit;
3. Praxisorientiere Problemlösungskompetenz;
4. Fähigkeit und Bereitschaft gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen.
Dieses klar definierte Absolventenprofil haben wir genutzt, Stärken wie Schwächen in den existierenden Programmen zu identifizieren und Strategien zur Verbesserung der Lehrqualität zu entwickeln und umzusetzen. Ausgehend von dem oben dargestellten Profil unserer Hochschule werden wir daher systematisch transdisziplinäres, praxis- und forschungsorientiertes Lernen in gesellschaftlicher Verantwortung im Verlauf des gesamten Studiums stärken. Hierzu werden wir in strukturelle Grundlagen für die Durchführung dieser Veranstaltungen durch Lehr- und Koordinationspersonal, Schulungs-, Weiterbildungs- und Beratungsangebote und verbesserte Ausstattung (für z.B. E-Learning, Projektwerkstätten, Moderationsprozesse) verbessern. Damit einhergehend wird in einem gesamtuniversitären Diskussionsprozess ein umfassendes Lehr-Lernkonzept entwickelt und realisiert. Durch diese Maßnahmen erwarten wir, dass sich die Qualität der Lehre an der Universität Heidelberg substantiell und nachhaltig verbessern wird und die Berufschancen unserer Absolventen gestärkt werden.


Mit dem Antrag in der zweiten Ausschreibungsrunde des gemeinsamen Programms des Bundes und der Länder für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre möchte die Universität Heidelberg die Kompetenzorientierung ihrer Lehre für die Studierenden systematisch stärken und konsequent auf das oben angeführte Ausbildungsprofil und die Potentiale der Heidelberger Universität ausrichten. In der Umstellung der Studiengänge galt es, die herkömmlichen Ziele und Standards auf die mit dem Bologna-Prozess angestrebten Ziele anzupassen. Nach den ersten Erfahrungen mit der neuen Studienstruktur ist in der inneruniversitären Diskussion deutlich geworden, dass die Kompetenzorientierung der Studiengänge weiterer Profilierung bedarf. Diesen Prozess möchte die Universität aus zwei Richtungen angehen. Zum einen sollen innovative Lehr- und Lernarrangements entwickelt und umgesetzt werden, die einer Verstärkung der Forschungsorientierung bzw. des forschenden Lernens und einer besseren Verzahnung von fachlichen, überfachlichen und interdisziplinären Kompetenzen dienen. Zum anderen gilt es, diesen Prozess evaluierend zu begleiten, um auf dieser Basis die Umsetzung der Konzepte sowie die Wirkung der Maßnahmen im Blick auf das Absolventenprofil beurteilen und verbessern zu können. In diesem Dialog möchte die Universität ihr Lehr-Lern-Konzept entwickeln, das für eine nachhaltige Verbesserung der Lehre nötig ist.
Leitend ist dabei die Überzeugung, dass Absolventen und Absolventinnen mit einer optimalen Verbindung fachlicher und überfachlicher Kompetenzen für ein größeres Spektrum möglicher Berufsbilder qualifiziert werden.


Für die Umsetzung beantragen wir Geld. Money. Und Frischmilch.


7.2 2. Datengestützte Bestandsaufnahme: Stärken, Schwächen und Entwicklungspotentiale der Universität Heidelberg in Studium und Lehre, Beratung und Betreuung

7.2.1 2.1 Entwicklung von Studierenden-, Studienanfänger- und Absolventenzahlen Vgl. erster Antrag Abschnitte 2.1 und 2.2, Ergänzung bis SoSe 2011.



7.2.2 Textbaustein kritische Methodenreflexion

Kritische Methodenreflexion
Ein wesentlicher Bestandteil forschungsorientierter Lehre ist die kritische Methodenreflexion. Kritische Methodenreflexion bedeutet vor diesem Horizont nicht, die Methoden nur auf ein Scheitern der Methode zu hinterfragen und zu problematisieren. Die Methode soll auch dann hinterfragt werden, wenn der Versuch oder der Text/Aufsatz als gelungen betrachtet werden. Somit geht es darum, zu eruieren, inwieweit bspw. eine Methode oder ein bestimmter Zugang zu etwas unter den gegebenen Arbeitsbedingungen ein Ergebnis vorwegnehmen und daran folgende Fragen zu knüpfen: Wieso wurde eine bestimmte Methode gewählt? Ist sie eine passende? Gibt es andere (u.U. aus einer anderen Disziplin), die die Perspektive auf den jeweiligen Gegenstand bereichern? Oder müsste gar eine neue entwickelt werden?

7.2.3 2.2 Auslastungsgrade der stark belasteten Studienfächer Vgl. alter Antrag. Belegmöglichkeiten prüfen.

7.2.4 2.3 Forschung und Lehre in fachlicher Perspektive und darüber hinaus

Die gelingende Verbindung von Forschung und Lehre als Grundaufgabe der Universität ist von entscheidender Bedeutung, um Studierende für die Fragestellungen ihres Fachs zu begeistern. Wo Veranstaltungen dazu beitragen, die anfängliche Faszination und Neugier in ein stetes Interesse am Fachgebiet zu überführen, ist eine elementare Voraussetzung für ein erfolgreiches Studium und einen guten Berufseinstieg geschaffen. Die Gestaltung der Lehre an der Universität Heidelberg zielt daher darauf, die Studierenden möglichst früh an aktuelle Fragen der Forschung heranzuführen, sie in Forschungsprozesse einzubinden und ihnen die Möglichkeit zu geben, selbst forschend zu lernen. So wird ein ein breites Spektrum an Kompetenzen gefördert, um anspruchsvolle Aufgaben in den verschiedensten Berufsbildern in Angriff nehmen zu können.

In den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften ist die Grenze zwischen Forschung und Lehre oft fließend. In einführenden Veranstaltungen erwerben die Studierenden die methodischen und inhaltlichen Grundkenntnisse, auf die weiterführende Veranstaltungen aufbauen. Dort werden dann eigenständig Texte analysiert und interpretiert, Forschungsmeinungen gesichtet und bewertet, sowie Projekte durchgeführt. In den Natur- und Lebenswissenschaften wie auch in der Mathematik und Informatik realisiert sich die Forschungsorientierung eher im experimentellen Bereich. Hier bieten die Fächer im Rahmen ihrer Studiengänge eine Reihe von Lehrveranstaltungen an, in denen die Studierenden nicht nur Experimente nachvollziehen, sondern selbst Projekte entwickeln und durchführen.


Die Einbindung von Lernenden in Forschungsprojekte und eigenständig von Studierenden durchgeführte Projekte sind jedoch nur in kleinen Gruppen sinnvoll und möglich. Um solche Veranstaltungen nicht nur für einige wenige, sondern für alle Studierende eines Fachs zu ermöglichen, fehlt es vor allem in den stark nachgefragten Fächern an Lehrkapazität. Die Betreuungsrelationen haben sich in den letzten Jahren deutlich verschlechtert und eine weitere Verschlechterung ist absehbar. Auch das CHE-Ranking zeigt, dass im naturwissenschaftlichen Bereich die frühzeitige Forschungsintegration wie auch die Betreuungsrelation derzeit (noch) als gut bewertet werden, während sich in den Geisteswissenschaften deutlich schlechtere Bewertungen finden.


Eine weitere Herausforderung für die Universität liegt darin, dass zu wenige neue Lehr- und Lernkonzepte entwickelt und erprobt werden können. Hier fehlen Freiräume für Lehrende, um sich über neue Formen zu informieren und individuelle Wege zu finden, um diese in ihren jeweiligen Fachgebieten umzusetzen. Der verstärkte Beratungsbedarf und das Prüfungsaufkommen in den modularisierten Studiengängen - oft bedingt durch konzeptionelle Schwächen in den Studien- und Prüfungsordnungen - bindet weitere Kapazitäten. So können auch die neuen Ideen, die die WissenschaftlerInnen im Rahmen der Exzellenzinitiative mitbringen, nur begrenzt kommuniziert und in Lehrveranstaltungen umgesetzt werden. Schließlich bedarf es zur konsequenten Weiterentwicklung der Lehre eines verstärkten statusgruppenübergreifenden Austausches in und zwischen den Fächern über neue Lehr-Lern-Konzepte, deren Chancen und mögliche Auswirkungen. Bisher fehlt der Universität ein schlüssiges, zukunftsweisendes Lehr-Lern-Konzept. Die bestehenden Strukturen des Austausches müssen zur Etablierung einer Lehr-Lern-Kultur genutzt werden. Auch hierfür bedarf es gewisser Freiräume für Lehrende und Lernende, aber auch klarer Kompetenzen für die Gremien.


7.2.4.1 Einbindung in die Forschung

Direkt in die Forschung eingebunden werden die Studierenden selbstverständlich im Rahmen ihrer Bachelor- oder Masterarbeit. Während der Doktorarbeit nimmt der wissenschaftliche Nachwuchs in der Regel bereits selbst Lehraufgaben wahr und erfährt so selbst einen Lernprozess im Rahmen des lernenden Lehrens.
Darüberhinaus werden Heidelberger Studierende bereits in frühen Phasen ihres Bachelorstudiums in aktuelle Forschungsprozesse eingebunden. So gibt es in der Physik ein Projektpraktikum (ehemals „Mini-Forschung“), bei dem die Studierenden Einblicke in die Forschung einzelner Arbeitsgruppen erlangen.
Das Praktikum Molekülchemie II im Bachelor Chemie beschreitet Forschungseinbindung, indem die zu erlernende Methodik in Versuchsreihen erlernt werden, die die betreuenden Doktoranden in ihrer eigenen Arbeit ohnehin durchführen müssen. Somit wird zweierlei erreicht: Die Doktoranden erfahren echte Arbeitserleichterung und können sich intensiver der didaktischen Komponente des Praktikums widmen und die Studierenden experimentieren nicht nur zum Selbstzweck.
In den Geisteswissenschaften kann Einbindung in die Forschung noch plastischer umgesetzt werden: In einem Seminar in der Germanistik fertigten die Studierenden Erstübersetzungen von Erzählungen aus dem Jiddischen an, die anschließend gesammelt in einem Buchband veröffentlicht werden konnten.
Auch bei der Einbindung in die Forschung ist die kritische Reflexion entscheidend: Ziel ist es nicht, billige HIlfskräfte in der Forschung zu beschäftigen, sondern den Studierenden in einem anspruchsvollen und praxisnahen Umfeld Lernprozesse zu ermöglichen, die didaktisch fundiert begleitet werden. Die Studierenden sollen die Abläufe und Methoden kritisch hinterfragen lernen und somit auch die Lehrenden „herausfordern“.


Bsp.: Miniforschung in der Physik
Maxiforschung in der Chemie - kein Kochen für die Tonne -> Gewinn für Studierende, weil mehr
Motivation und Gewinn für Doktoranden, weil echte Arbeit abgenommen wird. Effektive Anfixung der Studierenden für die Arbeitsgruppe
Edition oder/oder Übersetzung von Handschriften / Texten in den Philologien

7.2.5 2.4 Transdiszipliäre Perspektiven: fachübergreifende Kompetenzen und Interdisziplinäre Angebote

Wesentlich für die Bologna-Reform der herkömmlichen Studiengänge ist die Verbindung von fachlichen und fachübergreifenden Kompetenzen und eine stärkere Praxisorientierung. In den Heidelberger Bachelor-Studiengängen befindet sich jeweils ein Bereich im Umfang von 20-30 ECTS-Punkten, der den den so genannten (fach)übergreifenden Kompetenzen gewidmet ist. Die Fächer haben diesen Bereich durchaus unterschiedlich konzipiert. Das betrifft zum einen die Zuordnung von personalen und berufsbezogenen Kompetenzen, zum anderen die Verzahnung von fachlichen und überfachlichen Kompetenzen bzw. „Schlüsselqualifikationen“. Die Abteilung „Schlüsselkompetenzen“ hat ein breites Angebot für diesen Bereich entwickelt. Als grundlegende Kompetenzbereiche werden aktive Orientierung, zielbewusstes Handeln, selbstgesteuertes Lernen und soziale Kompetenz benannt. Auch das Zentrale Sprachlabor beteiligt sich mit einem umfangreichen Angebot an den Übergreifenden Kompetenzen. Daneben bzw. darüber hinaus haben die Fakultäten und Fächer zahlreiche Angebote entwickelt.
Graphik ZSB und ZSL einfügen
Mit ihrem breiten Fächerspektrum verfügt die Universität Heidelberg über ein großes Potential für interdisziplinäre Forschung und Lehre. Mit den Marsiliusstudien, einem Zusatzzertifikat für den Besuch ausgewählter Veranstaltungen bietet die Universität Heidelberg seit dem Wintersemester 2010/11 Studierenden die Möglichkeit, andere Disziplinen und die Probleme interdisziplinärer Arbeit kennenzulernen. Die Initiative dazu ging von Studierenden aus. In den Marsilius-Studien bieten mindestens zwei Lehrende (meist aktuelle oder ehemalige Fellows des Marsilius-Kollges) aus erschiedenen Wissenschaftskulturen gemeinsam eine Lehrveranstaltung an. Dabei werden Themen aus den Projekten des Marsilius-Kollegs aufgegriffen (z.B. „Praxisbezogene Wasserprobleme in interdisziplinärer Perspektive“ oder „Lebertransplantation zwischen Effektivität und Gerechtigkeit: medizinische, ethische und rechtliche Fragen“). An sechs Veranstaltungen haben bisher 120 Studierende teilgenommen. In Ergänzung zu den Brückenveranstaltungen besuchen die Studierenden ausgewählte Veranstaltungen anderer Disziplinen. Am Ende kann durch Teilnahme an einem interdisziplinären Kolloquium das Marsilius-Zertifikat erworben werden.

Im Rahmen des Ethisch-Philosophischen Grundlagenstudiums (EPG) werden oftmals interdisziplinäre Themen wie "Gerechtigkeit" oder übergreifene Fragenstellungen unter ethischem Blickwinkel bearbeitet. Die Studierenden müssen eine einführende Veranstaltungen und eine anwendungsbezogene besuchen. Diese für die rund 4.000 Lehramtsstudierenden in Heidelberg verpflichtenden Veranstaltungen dienen der Entwicklung der Fähigkeit und Bereitschaft gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen.
Dadurch, dass diese Angebote zumeist auf die ethische Perspektive in disziplinären Veranstaltungen fußen, kann hier die Verbindung fachlicher Qualifikationen und überfachlicher Kompetenzen praktiziert werden.
(AUSFORMULIEREN)

Schwächen in diesem Bereich liegen darin, dass die Abteilung „Schlüsselkompetenzen“ und das Sprachlabor mit ihren personellen Ressourcen der Nachfrage nicht angemessen nachkommen können, dass ihre Angebote nur über Gebühren finanziert werden können und die Abstimmung mit den Angeboten in den Fächern nicht gegeben ist.
Die eigenen Angebote der Fächer sind oft so fachspezifisch, dass sie letztlich nicht mehr fachübergreifend sind oder sie sind zum Teil sind der fachlichen Perspektive so sehr entrückt, dass transdisziplinäre Impulse nicht entstehen und Synergien wenig genutzt werden.

7.2.6 2.5 Tools

7.2.6.1 A Tutorenprogramme

An der Universität Heidelberg gibt es zahlreiche Tutorenprogramme, die das disziplinäre und forschungsorientierte Lernen stützen, indem in kleinen Gruppen die Aneignung von Grundlagenkenntnissen vertieft und die Anwendung von Methoden individuell erprobt wird (z. B. Psychologie, AWI, Kunsthistorisches Seminar, Medizinische Fakultäten). Sie werden flankiert von Mentorenprogrammen, die vor allem auf die orientierende Begleitung der Studierenden in der Studieneingangsphase zielen (teils durch Lehrende, z. B. Mentoren-Programm in der Theologie, teils durch Studierende aus höheren Semestern, z. B. Comenius-Programm in der Psychologie).

7.2.6.2 B Team teaching

7.2.6.3 C Hochschuldidaktik

- auch für Studis
Hier ist eine SWOT von Herrn Chur erbeten.

7.2.6.4 D E-Learning

In der Universität konnte bisher nur ein virtuelles E-Learning-Center gegründet worden. Eine dauerhafte Stelle für Mediendidaktik wurde inzwischen eingerichtet. So ist eine gute Beratung der Fakultäten bei E-Learning-Projekten möglich. Es fehlen jedoch die Ressourcen, um die Fakultäten bei Vorlesungsaufzeichnungen, bei der Adaption der Moodle-Plattform auf individuelle Bedürfnisse, bei Konferenzschaltungen und bei neuen Angeboten z. B. in der Prüfungssimulation zu unterstützen.

Konkretion/Ergänzung in Abstimmung mit Frau Dethloff.

7.2.6.5 E "Beratungsangebote" [Begleitung?]

Hier wären die existierenden universitären Beratungsangebote und die der Fakultäten zu nennen. Gut wäre es, wenn zumindest an Beispielen gezeigt werden könnte, dass der Beratungsbedarf sich für die neuen Studiengänge vermehrt hat.
[NICHT DEN VERMEIDBAREN BERATUNGSBEDARF DURCH SCHLECHTE INFORMATION
BEDIENEN; SONDERN LEUTE DIE SELBSTÄNDIG FORSCHEND LERNEN BEGLEITEN]


7.2.6.6 F Evaluationsinstrumente und QM

Evaluation durch:
Absolventenbefragung – systematisch seit 2008 in Form von 2-jährlichen Vollerhebungen eines gesamten Abschlussjahrgangs zum Zeitpunkt ca. 1-1,5 Jahre nach Studienabschluss. Studierendenbefragungen verschiedener Fachsemester in Gestalt von Studiengangbefragungen und Lehrveranstaltungsbefragungen, basierend auf Evaluationsordnung.
MUSS RAUS: Im November 2010: der Studiengangbefragung vergleichbare Befragung der Fachschaften.


7.2.7 2.6. Gremien- und Prozessstruktur zur fortlaufenden Verbesserung des Lehrens und Lernens

Die Universität Heidelberg betrachtet die Verbesserung und Weiterentwicklung der Lehre nicht als kurzfristiges Projekt, sondern als fortlaufenden, gesamtuniversitären Prozess. Aus diesem Grund hat die Universität im Jahr 2007 begonnen, ihre Gremienstrukturen zu demokratisieren. Angefangen wurde mit den dezentralen Studiengebührenkommissionen, die unter Beteiligung aller Statusgruppen die Vergabe von Studiengebühren in jedem Fach dezentral beraten und so auf die Gegebenheiten vor Ort anpassen. Unter anderem wurde im Jahr 2009 ein Senatsausschuss für studentische Beteiligung eingerichtet, der die inneren Strukturen der Universität weiterentwickeln soll. Nachdem sich ausgehend von den Bildungsprotesten 2009 auch dezentral in den Fächern zahlreiche Arbeitsgruppen zur Weiterentwicklung von Studium und Lehre gebildet hatten, beschloss der Senat im Dezember 2010 diese gemeinsame Arbeit der verschiedenen Statusgruppen zu verstetigen, in dem er durch die Einführung von Fachräten
in jedem Fach ein Gremium zum Austausch über Studium und Lehre schuf, dass die gesetzlich vorgegebenen Studienkommissionen in ihrer Arbeit unterstützt. Nach einer direkten Wahl im Sommersemester 2011 werden die Fachräte zum Wintersemester 11/12 erstmals ihre Arbeit aufnehmen. Fakultäten mit weniger als vier Fächern haben hierbei die Möglichkeit stattdessen für jedes Fach eine eigene Studienkommission einzurichten, sodass für jedes der mehr als 50 Fächer in Heidelberg ein eigenes Gremium existiert, dass sich mit Fragen von Studium und Lehre befasst.
Darüberhinaus ist es zum Standard geworden, bei der Revision von Verwaltungs- und Benutzungsordnungen Studierende und akad. Mittelbau mit beratender Stimme in die Direktorien aufzunehmen. Auch in Prüfungsausschüssen werden Studierende beteiligt. Dieser Prozess wird fortgeführt werden, in dem zukünftig in sämtlichen Gremien der Universität alle Statusgruppen vertreten sein sollen.
Durch das Qualitätsmanagementsystem an der Universität Heidelberg werden Schwächen in der Lehre identifiziert. Zusammen mit einem Pool an Senatsbeauftragten für Qualitätsentwicklung aus allen Statusgruppen können die betroffenen Fächer Maßnahmen zur Verbesserung der Lehre ergreifen. Das Qualitätsmanagementsystem wird hierbei in der AG QMS fortlaufend weiterentwickelt.


7.3 3. Maßnahmen zur nachhaltigen Verbesserung der Lehre an der Universität Heidelberg

7.3.1 3.1 Etablierung einer Lehr-Lern-Kultur

Auf Universitätsebene wurde im Senatsausschuss für Lehre und der AG Studentische Mitbestimmung bereits jetzt eine Diskussion über wesentliche Fragen von Studium und Lehre begonnen. Mit dem eingangs beschriebenen Absolventenprofil hat die Universität Heidelberg sich große Ziele für Studium und Lehre gesetzt. Allerdings bedürfen diese allgemeinen Notwendigkeiten einer fachspezifischen Begriffsschärfung und Umsetzung: Unter den vier Perspektiven fachlicher Qualifikation, transdisziplinärer Dialogfähigkeit, praxisorientierter Problemlösungskompetenz und gesellschaftlicher Verantwortung soll in den einzelnen Fächern diskutiert werden, was gute Lehre ausmacht, wie geeignete Lernumgebungen bereitgestellt werden können und wie der Einfluss von Forschung auf die Lehre gestaltet werden kann. Wie in 2.3 beschrieben, gehört es dabei zu den Zielen der Universität Heidelberg, die Studierenden so früh wie möglich in ihrer Ausbildung an Forschung heranzuführen und in Forschungsprozesse aktiv einzubinden. Die
Verbindung von Forschung und Lehre führt zu einem Dialog zwischen Lehrenden und Lernenden, in dem Lernende selbst forschen und Lehrende in der Begleitung solcher Forschung selbst für ihre Forschung und Lehre Neues lernen. Forschungsorientierte Lehre in diesem Sinne nimmt Studierende nicht nur in den Fokus, sondern sieht sie im Zentrum des Lehr-Lern-Prozesses und dessen Gestaltung.

Für die vorgestellten Prozesse sind nötig:

  • Verbesserung der Betreuungrelation insbesondere in den stark belasteten Fächern
  • Freiräume für die Lehrenden zur Konzeption neuer Modelle
  • Koordination und Struktur des universitären Diskussionsprozesses


7.3.2 3.1.1 Verbesserung der Betreuungrelation insbesondere in den stark belasteten Fächern

Um die individualisiert begleiteten Lernprozesse der Studierenden in allen und insbesondere in den stark belasteten Fächern zu ermöglichen, ist es nötig, die Betreuungsrelationen insbesondere in den stark nachgefragten Fächern zu verbessern. Hierfür bedarf es zusätzlicher Lehrkräfte (siehe Fragenbogen an die Fächer: Mittelbaustellen; auch Professuren, z. B. in Gestalt vorgezogener Professuren?).

7.3.3

7.3.4 3.1.2 Freiräume für die Lehrenden zur Konzeption neuer Modelle

Für die qualitative und nachhaltige Umsetzung der Ziele in Studium und Lehre ist es unerlässlich, in den Fächern neue Lehr-Lern-Modelle zu entwickeln und in entsprechend konzipierten Veranstaltungen zu erproben. Wichtig ist es hier zum einen, Freiräume für die Lehrenden zur Konzeption neuer Modelle zu schaffen. Entsprechend werden hier Mittel für Vertretungen und zusätzliche (Mittelbau-)Stellen beantragt. Zum anderen ist es nötig, dass die entsprechenden Lehrangebote in den Fächern und Fakultäten curricular verstetigt werden können. An der Universität Heidelberg wurde zunächst die Studienstruktur im Bolognaprozess reformiert. Hiermit wurde eine wesentlichen Maßgabe der Bachelor-/Masterreform erfüllt. Mit Hilfe der Gremien auf Fachebene können nun die Studieninhalte und die Studienorganisation reformiert werden: Durch eine inhaltliche wie thematische Modularisierung können im Lehr-Lernalltag durch Reduktion der bisher großen Prüfungslast Freiräume geschaffen werden, um Studierenden zu ermöglichen, durch forschendes Lernen selbst Forschungsfragen zu entwickeln und Forschungsgebiete zu erschließen. Hierfür können in den überarbeiteten Prüfungsordnungen neue Lehr- und Lernformen integriert werden. Diese sollen durch alternative kompetenzorientierte Prüfungsformen abgerundet werden.
[Stellen oder Vertretungen für Lehrweiterentwicklung. Fakultätsintern vergeben lassen?]

Beispiele für gelungene Lehr-Lern-Modelle
MCII in der Chemie
Anregung der Mathematik, hier eine Pilotveranstaltung zu nennen, in der Modelle von einer Disziplin auf eine andere übertragen werden.


7.3.5 3.1.3 Koordination und Struktur des universitären Diskussionsprozesses

In der fachspezifischen Diskussion der Ziele für Studium und Lehre kommt den Fachgremien eine überragende Bedeutung zu. Hier besitzt die Universität Heidelberg mit den Fachräten bzw. den fachspezifischen Studienkommissionen, denen die Aufgaben der Fachräte in homogenen Fakultäten übertragen werden, geeignete Instrumente.

Um allerdings die Weiterentwicklung der Lehre nicht nur auf der Ebene der Fächer erreichen, sondern universitätsweit einen strukturierten Austausch über neue Konzepte und deren Wirkung zu etablieren, wird eine unterstützende Koordination notwendig. So können neue Ideen in einer Disziplin auch in andere Disziplinen transferiert werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass die personelle Unterstützung der Fächer zu einer nachhaltigen Verbesserung des Lehrangebots führt. Hierfür werden in den Fakultäten wissenschaftlich qualifizierte Mitarbeiter benötigt, die Erfahrung in der Hochschullehre haben und in geringem Umfang weiterhin in der Lehre tätig sind. Die Hauptaufgabe dieser Koordinatoren ist jedoch vernetzender Natur: Sie unterstützen die Gremien bei der Anwendung des Heidelberger Absolventenprofils auf Fachinhalte und Curricula. Durch die stetige Auseinandersetzung mit verschiedenen Fächern und den anderen Koordinatoren helfen sie, Beispiele guter Praxis in anderen Fachbereichen bekannt zu machen. Auch die Kenntnis schlechter Beispiele hilft der Universität Heidelberg als Organisation zu lernen. Durch den Kontakt, den die Koordinatoren zum Fach und gleichzeitig zu verschiedenen Arbeitsstellen im Bereich der Lehrunterstützung halten, wirken sie als Katalysator: So kann die Wirkung der Maßnahmen im Bereich Prüfungsformen, E-Learning, Dozentenfortbildung, Schlüsselkompetenzen, Interdisziplinarität etc.entscheidend verstärkt werden.
Stellen: 16 mal E13


Ausgehend davon, dass neue und auch alte Erkenntnisse der einzelnen Fächer festgehalten und systematisch innerhalb der Universität kommuniziert werden, erfolgt eine Reflektion auf die ursprünglich formulierten Ziele des Absolventenprofils. Zwischenergebnis ist die Formulierung eines gesamt universitären Lehr-Lern-Konzepts, das Begriffe und Ziele allgemein definiert, sie fachspezifisch präzisiert und somit für die Gesamtuniversität verfügbar macht. Insbesondere dieser Prozess benötigt jedoch neben der fachspezifischen Koordination und Vernetzung in der (Gremien-)Diskussion eine universitätsweite wissenschaftliche Begleitung. Dazu ist die Einrichtung einer W3-Professur für Hochschuldidaktik vorgesehen, die in der Fakultät für Verhaltens- und empirische Kulturwissenschaften angesiedelt wird. Hier befindet sich bereits die Sachkenntnis in Form von Professuren für Pädagogische Psychologie, Bildungstheorie und Weiterbildungs- sowie Beratungswissenschaften. Eine Professur für Hochschuldidaktik stellt also nicht nur das zentrale verbindende Element in den Bemühungen zur Erstellung des Lehr-Lern-Konzepts dar, sondern bereichert das Heidelberger Profil in besonderem Maße.

Mit den hier skizzierten Maßnahmen verfolgen wir nicht nur das Ziel, ein Lehr-Lern-Konzept zu entwickeln, sondern durch den intensiven inneruniversitären Austausch eine Kultur zu etablieren, in der das wissenschaftliche Ethos des ständigen Hinterfragens althergebrachter Theorien und Konzepte zu einer nachhaltigen Verbesserung von Studium und Lehre führt.


7.3.6 3.2 Konzept für die fachübergreifenden Kompetenzen

Die Verzahnung von fachlichen und überfachlichen Studienelementen ist von entscheidender Bedeutung für eine Ausbildung, die Absolventen und Absolventinnen fachlich für anspruchsvolle Aufgaben in einem größtmöglichen Spektrum von Beschäftigungsbereichen qualifiziert und ihnen damit optimale Chancen am Arbeitsmarkt eröffnet. Um diese Synergieeffekte in der Ausbildung zu ermöglichen, bedarf es einer verbesserten Abstimmung der fachlichen und überfachlichen Kompetenzen in den einzelnen Fächern nach einem berufs- bzw. anwendungsorientierten Kompetenzkonzept. Die Universität möchte die Verzahnung der Kompetenzen überdenken und in ihrem Lehr-Lern-Konzept verankern. Durch den besonderen Platz, der den Übergreifenden Kompetenzen in den Curricula an der Universität Heidelberg zukommt, besteht darüberhinaus ein spezifisches Instrument, um auch neben der fachlichen Qualifikation explizit die transdiziplinäre Dialogfähigkeit, praxisorientierte Problemlösungskompetenz und gesellschaftliche Verantwortung umzusetzen. Durch die vorhandenen bzw. teilweise auszubauenden curricularen Freiräume innerhalb der übergreifenden Kompetenzen eignen sie sich, um neue, innovative Projekte zu testen, ihre Wirkung zu evaluieren und aus diesen heraus auch die fachspezifische Lehre weiterzuentwickeln. Somit fungieren die Übergreifenden Kompetenzen in ihrer Eigenschaft als Teilaspekt des Studium in Heidelberg letztlich auch methodisch als wichtiger Impulsgeber für die gesamte Lehre. Hierfür soll ein Innovationspool geschaffen werden, aus dem in einem kompetetiven Verfahren die vielversprechendsten Anträge hervorgehen sollen. Entscheidend ist hierbei, dass diese Anträge über die Fachräte bzw. die fachspezifischen Studienkommissionenen oder direkt von diesen gestellt werden. Nach einer abschließenden Beratung im Senatsausschuss für Lehre teilt das Rektorat diese Mittel zu. Bevor die positiv begutachteten Anträge veröffentlicht werden, wird im Senat über sie berichtet. Durch dieses Vorgehen wird der inneruniversitäre Diskussionsprozess, in dem das Lehr-Lern-Konzept ausgearbeitet wird, mit einem innovativen Moment entscheidend bereichert.
Bei der Begutachtung sollen folgende Voraussetzungen handlungsleitend sein:
• Überfachliche Kompetenzen bauen auf disziplinären Stärken auf. In diesem Sinne ist eine Anbindung an Fachcurricula wünschenswert,
• der übergreifende Charakter soll durch Verbindung verschiedener Fächer gestärkt werden. Interdisziplinarität ist hierbei kein Selbstzweck, sondern schult die Fähigkeit, sich in andere methodische Zugänge einzudenken und auf dieser Basis Querschnittsthemen zu bearbeiten.
• Transdisziplinäre Dialogfähigkeit kann dort entstehen, wo eine Disziplin ihr Fachgebiet anderen Disziplinen vorstellt oder wo durch gemeinsame Veranstaltungen von zwei oder mehr Disziplinen Themen von unterschiedlichen Blickwinkeln erschlossen werden.
• praxisorientierte Problemlösungskompetenz wird in Veranstaltungen gefördert, die lernendenzentriert geschehen. So helfen z.B. Projektwerkstätten, in denen die Studierenden (begleitet) eigene Ideen entwickeln und umsetzen, sich Probleme lösend zu erschließen.
• die Entwicklung der Fähigkeit und Bereitschaft, gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen, beinhaltet auch, dass die Studierenden berechtigt und angeregt werden, eigene Perspektiven zu entwickeln. Davon ausgehend gestalten sie ihre Universität mit – von der Weiterentwicklung der Einzellehrveranstaltung bis zur politischen Auseinandersetzung mit dem Rektorat.

Pilotprojekte:
Kulturwissen
Quantitative Methoden/Statistik für Geistes- und Kulturwissenschaftler
Ausstellungen wie "Inseln der Winde"
Kongresse wie das bundesweite Religionswissenschaftstreffen
Theatergruppen etc.

3.4 Unterstützende Maßnahmen
3.4.1 Tutoren- und Mentorenprogramme
3.4.2 E-Learning
3.4.3 Hochschuldidaktische Unterstützung
3.4.4 Beratung

4. Zielerreichung und Nachhaltigkeit
Eine nachhaltige Verbesserung für Lehren und Lernen lässt sich nur erreichen durch die Verankerung innovativer Methoden und erprobter Standards in einem einheitlichen Lehr-Lern-Konzept. Umgekehrt kann dieses nicht abstrakt entwickelt werden, sondern muss auf die spezifischen Gegebenheiten an der Universität abgestimmt sein. Die konkrete Erprobung neuer Lehrkonzepte und die Formulierung eines Lehr-Lern-Konzepts sind mithin nur in einem Dialog zwischen Lehrenden und Lernenden möglich, der von Evaluation und Wirkungsforschung begleitet wird.

4.1 Absolventenprofil und Zielkritierien
4.2 Evaluation
4.3 Wirkungsforschung
4.4 QM
5. Finanzplan
6. Anlagen

8
Links:

http://www.studis-online.de/HoPo/art-1157-forschendes_lernen.php

http://www.u-asta.uni-freiburg.de/politik/bologna/texte/modularisierung.pdf

Ein Beitrag von Johannes Wildt zum Thema Lernen und Lehren