Öffentlichkeitsarbeit für die VS

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1 Text Journal HD Dezember 2012

Konzept: Der Phönix steht in der Mitte und spricht per Sprechblase folgendes:

Blase 1: Ich bin die Verfasste Studierendenschaft! Wieso? Weil ich ein Phönix bin und aus der Asche komme. Ich war die letzten 35 Jahren verboten und eingeäschert.  Aber nun gibt es wieder eine Vertretung für euch Studierende - das bin ich!

Blase 2: Bis zum 1.2.2013 könnt ihr alle helfen, mich aus der Asche zu heben! Bis dahin könnt ihr nämlich Satzungsentwürfe beim Rektorat einreichen. Die Satzung bestimmt dann, wie genau ich aussehe und euch Studierende vertreten kann!

Blase 3: Vom 13. bis zum 15. Mai gebt ihr mir meine Flügel - da stimmt ihr über die Satzungsentwürfe ab und entscheidet, wie eure Studierendenschaft sich organisieren soll! Wollt ihr Hochschulgruppen in einem Parlamant versammeln? Oder lieber alle Fachschaften in einem Rat? Oder beides zusammenführen?

Blase 4: Im Wintersemester 12/13 erhebe ich mich dann endgültig in die Lüfte über Heidelberg - dann werden sich die Gremien, die ihr im Mai bestimmt habt konstituieren. Und durch mich könnt ihr dann alle Studierenden vertreten und viel erreichen: Bessere Beratung, Unterstützung eurer Initiativen, günstigere Semestertickets und effektiveren Einsatz für bessere Studienbedingungen!


2 Entwurf Mail an alle Studis

aktuelle Version für den Unispiegel:

im Etherpad: http://fsk.uni-heidelberg.de:9001/p/unispiegel

Text, der an jemand von kum ging

Liebe Studierende,

am 15. Juli ist das Gesetz zur Wiedereinführung der Verfassten Studierendenschaft in Kraft getreten. 

Für Sie als Studierende bedeutet die Verfasste Studierendenschaft (VS), dass Sie zukünftig eine eigene Vertretung innerhalb der Universität haben und Ihre Interessen selbst vertreten können. Damit wird eine Forderung, die die Universität Heidelberg bereits bei den letzten Novellierungen des Landeshochschulgesetzes formuliert hatte, umgesetzt. 

Das Gesetz ermöglicht Ihnen hierbei, als Studierenden eine weitestgehende Autonomie. Dies kann dazu führen, dass bereits bestehende Strukturen fortgeführt oder neue Wege gegangen werden. Sie können dabei aktiv mitwirken, indem Sie im Laufe dieses Wintersemesters Satzungsvorschläge einreichen. Im Sommersemester 2013 entscheiden die Studierenden im Rahmen einer Urabstimmung über alle eingereichten Vorschläge.

Das Gesetz sieht bis zur Konstituierung der VS den 31.12.2013 als Frist vor. Die studentische Arbeitsgruppe Verfasste Studierendenschaft (AG VS) hat diese Vorgaben wie folgt konkretisiert und mit dem Rektorat abgesprochen:

- Donnerstag, 15.11.2012: Informationsveranstaltung zur VS und Vorstellung möglicher Ausgestaltungsmodelle

- Donnerstag, 22.11.2012: Vollversammlung zur offenen Diskussion unter allen Studierenden

- Dienstag, 8.1.2013: Informationsveranstaltung zu den bis dahin vorliegenden Satzungsentwürfen

- Mittwoch, 1.2.2013: Einreichefrist für Satzungsvorschläge

Einen detaillierten Zeitplan finden Sie hier: http://agsm.fsk.uni-heidelberg.de/index.php/Zeitplan_VS-Einf%C3%BChrung

Das Rektorat hat eine Seite eingerichtet, auf der sie wichtige weitere Hinweise finden: XYZ

Die AG VS trifft sich im Wintersemester 12/13 jeden Donnerstag um 18:00 im Zentralen Fachschaftsbüro (Albert-Ueberle-Straße 3-5) und ist offen für alle Interessierten.

Bei Fragen können Sie sich an vs@uni-hd.de wenden.



Resterampe:

Fußnote: Außerdem: Auf möglihkeit der Modellvorstellung hinweisen! wird zuviel...

Das Gesetz führt die 1977 abgeschaffte Verfasste Studierendenschaft wieder ein; damit wird eine Forderung, die die Universität Heidelberg bereits bei den letzten Novellierungen des Landeshochschulgesetzes formuliert hatte, umgesetzt
In der AGSM werden aktuelle Fragen zwischen Studierenden und Rektorat besprochen, auch sie ist offen für alle Interessierten weitere Informationen finden Sie hier:

3  Entwurf: Text für Unispiegel

Verfasste Studierendenschaft in Heidelberg
Im Juli wurde in Baden-Württemberg wieder eine gesetzliche Studierendenvertretung (Verfasste Studierendenschaft, VS) eingeführt. Eine solche gibt es bereits in allen Bundesländern, außer in Bayern und Baden-Württemberg. Im Ländle wurde die VS 1977 abgeschafft; die meisten ihrer Aufgaben haben unabhängige Modelle, in Heidelberg die Fachschaftskonferenz, übernommen. Mit der VS erhalten die Studierenden in Baden-Württemberg nach über 30 Jahren eine eigene Stimme: nicht mehr der Rektor spricht offiziell für die Studierenden, sondern die Studierenden sprechen für sich selbst! Im Laufe des Wintersemesters kann die neue, stärkere Studierendenvertretung nun mit Leben gefüllt werden - und muss sich organisieren.
Um die vielen auf die jeweiligen Hochschulen angepassten unabhängigen Modelle bewahren und weiterentwickeln zu können, sieht das Gesetz vor, dass jede Hochschule eine eigene Vertretungsstruktur haben kann. Diese wird von den Studierenden selbst entwickelt: Jede und jeder Studierende kann bis zum 1. Februar 2013 Satzungsvorschläge einreichen, über die im Frühling dann alle Kommilitonen und Kommilitoninnen abstimmen. Bei der Ausgestaltung der VS gibt es viel Freiraum, sodass beispielsweise die PH Heidelberg mit 5000 Studierenden eine andere Vertretung bekommen kann als die Duale Hochschule Baden-Württemberg mit über 10 Standorten im ganzen Land und über 27.000 Studierenden.
Zur Entwicklung einer Satzung für die Studierendenschaft der Uni Heidelberg trifft sich die offene AG VS jeden Donnerstag um 18:00 Uhr im Zentralen Fachschaftenbüro (ZFB) in der Albert-Ueberle-Str. 3-5 in Neuenheim.
Die aktuellen Ergebnisse der Treffen können unter http://agsm.fsk.uni-heidelberg.de/index.php/AG_Verfasste_Studierendenschaft abgerufen werden. Zudem können alle, die wollen, auf http://liquid.fsk.uni-heidelberg.de/ online an Satzungsvorschlägen mitarbeiten oder eigene Vorschläge diskutieren.
Das Ministerium hat eine eigene Infoseite: http://mwk.baden-wuerttemberg.de/hochschulen/verfasste-studierendenschaft/
Außerdem hat sie entstehende Verfasste Studierendenschaft auch schon eine Facebook-Seite! http://www.facebook.com/VerfassteStudierendenschaftUniHeidelberg


Die Geschichte der Verfasste Studierendenschaft
Schnelldurchgang durch die Organisation der Studierendenschaft von den Anfängen bis heute
Am Anfang, in Bologna, der ältesten Uni Europas sind die Studierenden die Universität. Sie wählen den Rektor, der selber, wie alle Lehrenden, nicht Mitglied der Universitas ist: es handelt sich um eine Studentenuniversität, eine universitas scholarium. Am Anfang der Uni Heidelberg steht die Sorbonne in Paris. Als ihre Professoren mehrheitlich den Papst in Avignon anerkennen, verlassen romtreue Professoren die Seine und gründen am Neckar eine neue Universität. An ihr haben wie an der Sorbonne die Professoren das Sagen: es handelt sich um eine Professorenuniversität: universitas magistrorum. In ihr sind Studenten nicht an Entscheidungen beteiligt. Dieses Modell setzt sich in Europa durch, das Modell Bologna bleibt Episode. Bereits im Mittelalter organisieren sich die Studierenden daher außerhalb der Uni, meist nach ihren Herkunftsregionen.
Im 19. Jahrhundert gründen sich in Deutschland Burschenschaften. Im Gegensatz zu ihnen bilden sich vielerorts Allgemeine Studentenausschüsse (AStA), die nicht nur korporierte, sondern alle Studenten vertreten wollen. Der Heidelberger AStA wird 1885 gegründet, zu Beginn das 20. Jahrhunderts gibt es sie fast überall, gesetzlich vorgesehen sind sie jedoch nicht, dies wird 1919 erstmals gefordert und 1920 von Preußen als erstem deutschen Land eingeführt, weitere folgen. 1927 jedoch werden die ASten in Preußen wieder abgeschafft: sie waren dem liberalen Kultusminister zu nationalistisch geworden.
1933 werden die Studentenschaften reichsweit eingeführt und nach dem Führerprinzip organisiert.
Nach dem zweiten Weltkrieg bilden sich in der BRD wieder Studierendenvertretungen, nun meist in Form von Studentenparlamenten (StuPa). Ihre Mitglieder werden über Listen gewählt, es gibt parteinahe bundesweit organisierte Listen und lokale Listen. Das StuPa wählt eine oder mehrere Personen, die offiziell die Studierendenschaft vertreten oder setzt hierzu einen ebenfalls AStA genannten Ausschuss ein. Parallel dazu vertreten auf Fachbereichsebene oft Fachschaften die Studierenden. In den Hochschulgremien sind Studierende weiterhin nicht vertreten.
Dies wird in den 60-er Jahren in der BRD immer mehr zum Streitpunkt, zeitgleich mit dem massiven Ausbau der Hochschulen. Als Reaktion hierauf wird die Gruppenhochschule eingeführt: alle Gruppen sollen (zumindest in den meisten) Gremien beteiligt werden. Zwar behalten die professoralen Mitglieder die Stimmenmehrheit und die Führungsposten, aber an den meisten Entscheidungen müssen nun Studierende, Angehörige des Mittelbau und des technischen und Verwaltungspersonals beteiligt werden. Da die Studierenden nun beteiligt werden, sehen einige keine Notwendigkeit mehr für eine Selbstorganisation der Studierenden. Bayern schafft die Verfasste Studierendenschaft 1973, Baden-Württemberg 1977 ab. Auch in Westberlin ist die VS von 1969 bis 1973 abgeschafft.
In der späteren DDR entstehen anfangs auch Studierendenvertretungen in Form von ASten oder StuPas, diese werden jedoch in den 50-er Jahren aufgelöst, ihre Aufgaben übernehmen die Hochschulgruppenleitungen der FDJ. Am 9.November 1989 gründete sich an der Uni Leipzig der erste Studentenrat (StuRa) der damaligen DDR. Der StuRa ist basisorientiert und wird nicht über Listen gewählt. Vielmehr setzt er sich aus Vertretern und Vertreterinnen der Basiseinheiten, zum Beispiel Fachbereichen oder Fakultäten zusammen, die von den Vertretungen vor Ort entsandt oder den Studierenden dort direkt gewählt werden. In den neuen Ländern setzt sich diese Form der Studierendenvertretung durch und außer Berlin per Gesetz eingeführt.
In Bayern und Baden-Württemberg gibt es 1990 weiterhin keine VS. Die Studierenden organisieren sich dort trotzdem und zwar in unabhängigen Studierendenvertretungen. An der Uni Heidelberg bildete sich anfangs eine Fachschaftsrätevollversammlung (FSVV), die im Laufe der 80-er Jahre zur Fachschaftskonferenz (FSK) wird und in den letzten Jahren erste Schritte hin zu einem StuRa unternommen hat. An anderen Hochschulen bildeten sich Unabhängige Studierendenausschüsse (U-ASten) oder auch ein StuPa. Da die Hochschulen ohne eine wie auch immer geartete Studierendenvertretung, vor allem auf Fachbereichsebene, nicht auskommen, werden Fachschaften und U-Modelle wie die FSK seit 1977 stillschweigend geduldet. Baden-Württemberg führt 2012 die VS wieder ein und lässt den Studierendenschaften Freiräume, diese gewachsenen Strukturen beizubehalten.

4 Allgemeine Öffentlichkeitsarbeitsplanung für das Wintersemester 2012/13

Logo:

Es wäre sinnvoll, für das ganze ein einprägsames Logo zu haben, das man auf entsprechende Flyer und so drauf machen kann und das man z.B. auch im Semesterplaner bei entsprechenden Terminen einfügen kann.

Idee: Megaphon, Phönix aus der Asche, Rose mit "Auferstanden" aus KA (aus der alten Traueranzeige).

Gut ist ein Logo, das auch schwarz-weiß geht

das Phönix-aus-der-Asche-Logo sollte als landesweites Logo benutzt werden, wenn dem so ist, wäre es gut, das auch zu benutzen. Auch wenn es bunt ist. Einige Studivertretungen wollten den Phönix aber auch nicht. Wir diskutieren das mal weiter.

Flyer, Plakate:
ab Anfang Oktober einen allgemeinen Flyer mit kurzem Zeitplan (Termin mit Goedde klären)
Flyer für die Veranstaltungen und Plakate (teils Sammelflyer für zwei Veranstaltungen, z.B. im November)
plus Verteilung

Emails an Lehrende und Studierende im Wintersemester (Rektorat macht da nicht mit, d.h. wir sollten überlegen, die Mails über die Fakultäten zu verschicken)
1. eine zu Vorlesungsbeginn mit grobem Zeitplan (2. Woche)
2. eine im November vor Infoveranstaltung und VV mit Bitte sich zu melden, wenn man eine Satzungsidee vorstellen will
3. eine im Anschluss an die VV mit dem Zwischenstand und Ausblick
4. eine Anfang Januar mit Hinweis auf die Frist und die letzte Infoveranstaltung
Unterstützung Räume etc. für Veranstaltung

Durchführung der Urabstimmung
Presseerzeugnisse der Uni HD: Journal, Unispiegel (auch ein bisschen journalistische Arbeit, nicht nur Links legen)
Hierzu brauchen wir die Redaktionsschlusstermine und Erscheinungstermine etc. vom Unispiegel
ein Satzungsheft, das man bei Bedarf nachdruckt; Ausgabestellen: ZUV, Neue Uni, Campus Bergheim (Bib), UB, URZ, Mannheim, Dekanate, Pressestelle, INF 308

==> in den Zeitplan einordnen; kann man beim 1. Treffen mit MFK auch besprechen

5 Mail an Fuhrmann-Koch

wurde Freitag, 7.9. verschickt

Liebe Frau Fuhrmann-Koch,

wir haben das Gespräch am Montag heute in der AG nochmal ausführlich und intensiv nachbesprochen.

Uns fiel noch ein, dass es gut wäre, wenn auch auf der Facebookseite der Uni auf die Veranstaltungen hingewiesen wird. Wir würden daher vorschlagen, dass die Termine auch dort angekündigt werden. An wen müssten wir uns hierfür wenden?

Vor allem denken wir, dass es auf jeden Fall wichtig wäre, eine Mail an alle Studierenden im Oktober zu verschicken. In dieser Mail sollte nur über den weiteren Prozess der Einführung der VS informiert werden. Es besteht zwar immer die Gefahr, dass Mails nicht gelesen werden, das gilt auch für das Journal oder den Unispiegel -- es gibt aber Personen, die eher eine gesonderte Mail als einen Hinweis in einem allgemeinen Newsletter oder im Unispiegel lesen. Wir würden gerne beide Zielgruppen erreichen. Es ist sehr wichtig, vielen Studierenden die Partizipation an der Satzungserarbeitung zu ermöglichen: diese gibt es in der Form nur jetzt einmalig und sie schafft die Grundlagen für die Mitwirkung künftiger Studierendengenerationen, sie ist daher bedeutsamer als eine einzelne Wahl zur Studierendenvertretung.

Als Kontaktperson steht Christian Mittelstaeadt (christian_mittelstaedt@gmx.de) zur Verfügung. Wir denken, dass sich zu Vorlesungsbeginn noch eine zweite Person findet. Allgemeine Anfragen kann man aber auch weiterhin direkt an den AG-Verteiler schicken: agos@fsk.uni-heidelberg.de

Wir haben vergessen, zu klären, bis wann Sie die Textbausteine brauchen - können Sie uns noch einen Termin nennen? oder sollen wir das mit Ihren Mitarbeitern direkt absprechen?


Wegen des Termins am Montag: Wir haben nur noch Diskussionsbedarf wegen Facebool und der einen Mail. Den Termin am Montag brächten wir nur dafür. Wie sehen Sie das?


Viele Grüße


6 Text VS-Flyer

Verfasste Studierendenschaft - was ist das?

Im Juli wurde in Baden-Württemberg wieder eine gesetzliche Studierendenvertretung (Verfasste Studierendenschaft, VS) eingeführt. Eine solche gibt es bereits in allen Bundesländern außer in Bayern und Baden-Württemberg. Im Ländle wurde die VS 1977 abgeschafft; die meisten ihrer Aufgaben haben unabhängige Modelle wie die Fachschaftskonferenz in Heidelberg übernommen.

Mit der VS erhalten die Studierenden in Baden-Württemberg nach über 30 Jahren eine eigene Stimme: Nicht mehr der Rektor spricht offiziell für die Studierenden, sondern die Studierenden sprechen für sich selbst! Im Laufe des Wintersemesters kann die neue, stärkere Studierendenvertretung nun mit Leben gefüllt werden – und muss sich organisieren.

Das Gesetz sieht vor, dass jede Hochschule eine eigene Vertretungsstruktur haben kann, um die vielen auf die jeweiligen Hochschulen angepassten unabhängigen Modelle bewahren und weiterentwickeln zu können. Diese wird von den Studierenden selbst entwickelt: Bis zum 1. Februar 2013 können alle Studierenden Satzungsvorschläge einreichen, über die im Frühling dann alle Kommilitonen und Kommilitoninnen abstimmen.

Bei der Ausgestaltung der VS gibt es viel Freiraum, sodass beispielsweise die PH Heidelberg mit 5000 Studierenden eine andere Vertretung bekommen kann als die Duale Hochschule Baden-Württemberg mit über 10 Standorten im ganzen Land und über 27.000 Studierenden. Oder eben die Uni Heidelberg.

Ihr alle seid dazu aufgerufen, Euch in diesem
Semester am Wiederaufbau der Verfassten Studierendenschaft zu beteiligen!

Die Verfasste Studierendenschaft hat eine Geschichte




Studentenuniversität vs. Professorenuniversität
Am Anfang, in Bologna, der ältesten Uni Europas, sind die Studierenden die Universität. Sie wählen aus ihrer Mitte einen studentischen Rektor. Lehrende sind nicht Mitglieder der
uni­versitas, sondern freie Bildungsanbieter, die Individualverträge mit den Studierenden schließen Es handelt sich um eine Studentenuniversität: eine universitas scholarium. Am Anfang der Uni Heidelberg steht die Sorbonne in Paris. Als ihre Professoren mehrheitlich den Gegenpapst in Avignon anerkennen (statt den in Rom), ver­lassen romtreue Professoren die Seine und gründen am Neckar eine neue Universität. An ihr haben wie an der Sorbonne sie die das Sagen. Es handelt sich um eine Professorenuniversität: universitas magistrorum. Dieses Modell setzt sich in Europa durch, das Modell Bologna bleibt Episode. Bereits im Mittelalter organisieren sich die Studierenden daher außerhalb der Uni, meist nach ihren Herkunftsregionen.

Burschenschaften vs. ASten
Im 19. Jahrhundert gründen sich in Deutschland Burschenschaften. Im Gegenzug dazu bilden sich vielerorts Allgemeine Studentenausschüsse (AStA), die nicht nur korporierte Studenten vertreten. Der Heidelberger AStA wird 1885 gegründet, zu Beginn das 20. Jahrhunderts gibt es sie fast überall. Gesetzlich vorgesehen sind sie jedoch nicht. Dies wird 1920 von Preußen als erstem deutschen Land umgesetzt; weitere folgen. 1927 jedoch werden die ASten in Preußen wieder abgeschafft: Sie sind dem liberalen Kultusminister zu nationalistisch geworden.

Im Dritten Reich: Führerprinzip
1933 werden die ASten reichsweit eingeführt und nach dem Führerprinzip organisiert.

StuPas und Listen
Nach dem zweiten Weltkrieg bilden sich in der BRD wieder Studierendenvertretungen, nun meist in Form von Studentenparlamenten (StuPa). Ihre Mitglieder werden über Listen gewählt, es gibt parteinahe bundesweit organisierte Listen und lokale Listen. Das StuPa wählt eine oder mehrere Personen, die offiziell die Studierendenschaft vertreten oder setzt hierzu einen ebenfalls AStA genannten Ausschuss ein. Parallel dazu vertreten auf Fachbereichsebene oft Fachschaften die Studierenden. In den Hochschulgremien sind Studierende weiterhin nicht vertreten.

Gruppenuniversität
Dies wird in den 60er Jahren in der BRD immer mehr zum Streitpunkt, zeitgleich mit dem massiven Ausbau der Hochschulen. Als Reaktion hierauf wird die Gruppenhochschule eingeführt: alle Gruppen sollen (zumindest in den meisten) Gremien beteiligt werden. Zwar behalten die professoralen Mitglieder die Stimmenmehrheit und die Führungsposten, aber an den meisten Entscheidungen müssen nun Studierende, Ange­hörige des Mittelbau und des Verwaltungspersonals beteiligt werden. Da die Studierenden nun beteiligt werden, sehen einige keine Notwendigkeit mehr für eine Selbstorganisation der Studierenden. Bayern schafft die VS 1973 ab, Baden-Würt­tem­­berg 1977.

In den neuen Ländern: StuRas
In der späteren DDR entstehen anfangs auch Studierendenvertretungen in Form von ASten oder StuPas, diese werden jedoch in den 50er Jahren aufgelöst, ihre Aufgaben übernehmen die Hochschulgruppenleitungen der FDJ. Am 9.November 1989 gründete sich an der Uni Leipzig der erste Studentenrat (StuRa) der damaligen DDR. Der StuRa ist basisorientiert und wird i.d.R. nicht über Listen gewählt. Er setzt sich aus VertreterInnen der Basiseinheiten, zum Beispiel Fachbereichen oder Fakultäten zusammen, die von den Vertretungen vor Ort entsandt oder den Studierenden dort direkt gewählt werden. In den neuen Ländern setzt sich diese Form der Studierendenvertretung durch und wird außer in Berlin per Gesetz eingeführt.

In Bayern und Baden-Württemberg: Unabhängige Modelle
In Bayern und Baden-Württemberg gibt es auch nach 1990 weiterhin keine VS. Die Studierenden organisieren sich dort trotzdem, und zwar in unabhängigen Studierendenvertretungen. An der Uni Heidelberg bildete sich anfangs eine Fachschaftsrätevollversammlung (FSVV), die im Laufe der 80er Jahre zur Fachschaftskonferenz (FSK) wird und in den letzten Jahren erste Schritte hin zu einem StuRa unternommen hat. An anderen Hochschulen bildeten sich Unabhängige Studierendenausschüsse (U-ASten) oder auch ein StuPa. Da die Hochschulen ohne eine wie auch immer geartete Studierendenvertretung, vor allem auf Fachbereichsebene, nicht auskommen, werden Fachschaften und U-Modelle wie die FSK seit 1977 stillschweigend geduldet. Baden-Württemberg führt 2012 die VS wieder ein und lässt den Studierendenschaften Freiräume, diese gewachsenen Strukturen beizubehalten.

Fahrplan und Veranstaltungen


So sieht der vorläufige Zeitplan für die Gestaltung und Einführung der VS an der Uni Heidelberg aus:

Ab sofort: Satzungsvorschläge können in die AG Verfasste Studierendenschaft und/oder auf http://liquid.fsk.uni-heidelberg eingebracht und diskutiert werden. Beides ist nicht zwingend - bis zum Stichtag am 1.2.2013 dürfen alle Interessierten einen Satzungsvorschlag beim Rektorat einreichen. Die Rechtsabteilung der Uni berät Euch gerne dazu.

Jeden Donnerstag, 18 Uhr: Treffen der AG VS im Zentralen Fachschaftenbüro, Albert-Ueberle-Str. 3-5

15.11.2012: Infoveranstaltung in der Neuen Uni mit Sven Goedde aus Bielefeld

22.11.2012: Studentische Vollversammlung

1.2.2013: Letzter Tag, an dem Satzungsvorschläge beim Rektorat eingereicht werden können.

Februar/März 2013: Rechtliche Prüfung der einge­reichten Satzungsvorschläge durch die Rechts­ab­tei­lung der Uni. Eventuell Überarbeitung der Vorschläge durch die jeweiligen AutorInnen.

15.4.2013: Abschließende rechtliche Prüfung der überarbeiteten Satzungsvorschläge

13.-15.5.2013: Urabstimmung über die Vorschläge

27.-29.5.2013: Eventuell Stichwahl, falls zuvor kein Vor­schlag die absolute Mehrheit bekommen hat.

Ende SS 2013 oder Mitte WS 2013/14: Wahlen zur VS nach den Vorgaben der neuen Satzung.