Heidelberger VS-Flyer

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Modelldiskussions-Flyer

35 Jahre mundtot gewesen - Die Verfasste Studierendenschaft kommt!

Im AK Verfasste Studierendenschaft kannst du unsere neue Studierendenvertretung mitgestalten. Wir wollen einen Diskussionsprozess anstoßen, aus dem schließlich ein oder mehrere Modellentwürfe entstehen sollen, über die dann eine Urabstimmung stattfindet.

Bei der Erarbeitung dieser Modelle geht es etwa um diese Fragen:
Wie kann die Studierendenvertretung legitimiert werden?
Wie funktioniert Partizipation?
Wie kann in einem repräsentativen Modell der Bezug zur Basis gesichert werden?
Wie kann in einem basisorientierten Modell die Repräsentativität gesichert werden?
Wer ist "die Basis" der Studierenden?
Ist die durch die VS ermöglichte einheitliche "Stimme der Studierenden" überhaupt gewünscht, oder soll sie sich doch in ihre vielen Stimmen aufteilen?
Wie werden Entscheidungen getroffen, sodass auch Minderheiten Berücksichtigung finden?
Wer hat welche Aufgaben, welche Befugnisse, welche Kontrollfunktion, ...?

Einige der Aufgaben der hochschulweiten Studierendenvertretung sind:

Einrichtung eines Bürodienstes zur Erledigung der laufenden Geschäfte, Koordination der Fachschaften, Unterstützung der Fachschaften (z.B. durch zentrale Angebote für Erstis), Einrichtung von Referaten (z.B. Soziales & Beratung, Umwelt, Antira, Gender, Verkehr, Wohnraum, Öffentlichkeitsarbeit...), finanzielle und materielle Ausstattung der Referate, Festsetzung der Beitragshöhe, Erarbeitung von Grundsatzpositionen in Bezug auf Prüfungsordnungen, Zulassungsordnungen, und weitere Gremienthemen, Kampagnenarbeit, Unterstützung von Hochschulgruppen und studentischen Projekten, Entsendung von Studis in zentrale Kommissionen (z.B. SAL), u.v.m.

Konkret könnte eine Satzung etwa diese Elemente beinhalten:

Hochschulebene:
Studierendenparlament/StuPa: frei mandatierte Mitglieder werden zentral per Listenwahl mit Listenprogrammen gewählt
Fachlich quotiertes StuPa: frei mandatierte Mitglieder werden fachweit per Listenwahl mit Listenprogrammen auf fachspezifische Plätze gewählt
Studierendenrat/StuRa: entspricht einem Spezialfall eines fachlich quotierten StuPa, wo die Fachschaft die einzige Liste der fachweiten Wahl stellt und darum die Mitglieder imperativ entsendet
Fachschaftskonferenz/FSK: entspricht einem Rat der Fachschaften, wo jede Fachschaft eine Stimme hat. imperativ mandatierte Mitglieder werden von den Fachschaften entsandt
Vollversammlung/VV: alle (ja, alle) Studierenden haben Rede-, Antrags- und Stimmrecht
Urabstimmung: zu einer vorher in einem zentralen Gremium formulierten Frage kann mit Ja/Nein/Enthaltung gestimmt werden

Fachebene:
Fach-StuPa: frei mandatierte Mitglieder werden per Listenwahl mit Listenprogrammen gewählt
Fachschaftsrat: entspricht einer abgeschlossenen Fachschaft. Einzelpersonen, die sich als aktive Fachschafter*innen sehen, werden mit freiem Mandat per Wahl einer Einheitsliste oder Urabstimmung oder Mehrheit auf einer Haupt-VV zum Mitglied gewählt. nicht mit einem hochschulweiten Rat der Fachschaften zu verwechseln.
offene Fachschaftssitzung: regelmäßige fachweite VV (z.B. wöchentlich)
Haupt-VV: offene Fachschaftssitzung mit besonders wichtigen Themen in einem besonders großen Raum (z.B. 2x/Semester)
Fachweite Urabstimmung: zu einer vorher in einem fachweiten Gremium formulierten Frage kann mit Ja/Nein/Enthaltung gestimmt werden

Zudem ist mittelfristig der Einsatz von Liquid Democracy -Elementen denkbar. Liquid Democracy bezeichnet den Ansatz, dass die eigene Stimme bei jedem Thema jederzeit selbst ausgeübt oder an Vertreter*innen delegiert werden kann. Das könnte computerbasiert umgesetzt werden, ist allerdings erst in Entwicklung. In der AG Liquid Democracy, jeden Dienstag um 16h im ZFB.

!!!Achtung, jede*r verwendet diese Begriffe anders!!!
Die hier aufgeführten Definitionen sollen bloß als Diskussionsgrundlage dienen.

Das alles lässt sich natürlich bunt kombinieren...
...etwa im Modellentwurf des Heidelberger 'StuRa' auf Hochschulebene = Mischung aus FSK und StuPa: jede Fachschaft hat einen Sitz auf den sie imperativ entsendet, zusätzlich wird dieselbe Sitzzahl per Listenwahl an frei mandatierte Listenvertreter*innen vergeben, wobei Nichtwählen leere Sitze generiert
...oder ganz vielen anderen!

Wie sieht dein Modell aus?

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