Bologna-Gipfel/Studierbarkeit
1 Ideen
- Akkreditierung
- Private Agenturen bewerten Studiengänge nach Kritieren auf Studierbarkeit, Modularisierung, Umsetzung ECTS
- kostet ca. 10000€/Studiengang alle paar(?) Jahre
- Agenturen setzen sehr hohe Leistungsfähigkeit der Studierenden voraus
- Gesundheitliche Probleme (es gibt Statistiken, TK), z.B. Burn Out, Rückenschmerzen, Depressionen
- Mangelnde Finanzierung der Institute führt zu schlecht oder gar nicht studierbaren Studiengängen (z.B. Romanistik, PH)
- Löcher werden mit Studiengebühren gedeckt statt solider öffentlicher Finanzierung
2 Text
Ein Aspekt der Bologna - Erklärung, die auf dem Schavans Gipfel besprochen werden soll, ist die
Studierbarkeit
Studierbarkeit bedeutet, dass Studiengänge so angelegt sind, dass es für Studierende möglich ist, die entsprechenden Vorgaben zu erfüllen. Dies beinhaltet zum Beispiel, ob die angeforderte Stoffemenge in der dafür vorgesehenen Zeit zu bewältigen ist.
Die Studierbarkeit soll mit Hilfe von Akkreditierungsagenturen gewährleistet werden. Die "Stiftung zur Akkreditierung von Studiengängen in Deutschland" beruft private Agenturen, die dann einzelne Studiengänge bewerten.
Die Akkreditierung von Studiengängen wird in regelmäßigen Abständen durchgeführt. Sie kostet jeweils 10.000€ bis 15.000€. Diese Kosten gehen in Bundesländern, in denen keine zusätzlichen Finanzmittel für die Akkreditierung bereitgestellt werden, zu Lasten der Ausstattung für die Lehre. Desweiteren ist es generell umstritten, inwiefern Qualitätsverbesserungen durch Akkreditierungen erreicht werden.
Die Kriterien können die Agenturen bei ihrer Bewertung weitgehend selbst bestimmen. Die KMK (Kultusministerkonferenz) hat zwar "Ländergemeinsame Strukturvorgaben für die Akkreditierung von Bachelor- und Masterstudiengängen" formuliert, die von den Agenturen berücksichtigt werden sollen, trotzdem setzen die Agenturen oft eine sehr hohe Leistungsfähigkeit voraus. So sollen zum Beispiel jedes Jahr 60 Leistungspunkte mit jeweils 30 Stunden Arbeitsbelastung erreicht werden.
Diese Belastung ist allerding viel zu hoch. Studien belegen, dass Studierende Spitzenreiter sind, wenn es um Medikamentenkonsum geht. Die häufigsten Beschwerden sind Depressionen, Burn-out Syndrom, Migräne oder Rückenschmerzen. Sie alle sind auf Leistungsdruck und Stress zurückzuführen, was an deutschen Hochschulen zum Alltag gehört.