Brief an alle Lehrenden
Entwurf
Liebe Lehrende der Universität Heidelberg
Bereits im letzten Sommersemester fanden im Rahmen des bundesweiten Bildungsstreiks vielfältige Aktionen statt. Sie wurden im Wintersemester fortgeführt. Arbeitsgruppen wurden ins Leben gerufen, Gespräche geführt, Ideen entwickelt. Die Ergebnisse sind noch bescheiden: kleine uniweite Arbeitsgruppen, Gesprächsrunden mit dem Rektorat oder auf Fakultäts- bzw. Institutsebene. Auch in diesem Sommersemester wird es eine Bildungsstreikwoche geben, ab dem 7. Juni. Ohne in Ihre Gestaltungsfreiheit der Lehre eingreifen oder Sie beschränken zu wollen, möchten wir angesichts der Wichtigkeit der Thematik um Folgendes bitten:
Suchen Sie mit den Studierenden Ihrer Lehrveranstaltungen gemeinsam nach Möglichkeiten für die Durchführung, Verlagerung und Umwidmung Ihrer Lehrveranstaltungen. Benachteiligen Sie jene Studierenden nicht, die sich an Aktivitäten im Rahmen des Bildungsstreiks beteiligen und akzeptieren Sie eine so begründete Abmeldung an entsprechenden Sitzungsterminen. Wenn Sie die Ziele des Bildungsstreiks ganz oder teilweise unterstützen - aber auch, wenn Sie sie ablehnen: kommen sie vorbei, beteiligen Sie sich an Diskussionen und an Arbeitsgruppen.
Bereits in den letzten Semestern haben viele von Ihnen uns unterstützt - wir würden uns freuen, wenn Sie wieder alle dabei wären - und noch ein paar mehr.
Veränderungen lassen sich nicht in einer Woche ausgestalten, aber wir haben letztes Jahr aus kleinen Anfängen vieles entwickelt, das jetzt weiterentwickelt und fortgeführt werden soll. Ziel des Bildungsstreiks ist es, Veränderungen im Bildungsbereich herbeizuführen und Möglichkeiten einer emanzipatorischen Bildungs- und Gesellschaftspolitik aufzuzeigen.
Jetzt ist die Zeit, um zu zeigen, dass alle von der Misere im Bildungssystem betroffen sind.
Wir brauchen eine Demokratisierung der Hochschule und eine Reform der Reform. Daran arbeiten wir inhaltlich, dafür gehen wir auf die Straße, darüber wollen wir mit Ihnen diskutieren!
Weitere Infos finden Sie hier:
Über die Diskussion in den Arbeitsgruppen können Sie sich hier informieren: