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Version vom 28. Juni 2011, 00:17 Uhr


Textbausteine aus einer Stellungnahme im Senat zum Studiengang International Health. Müsste mal überarbeiten...


Unseres Erachtens schließen derartig teure Studiengänge einen Großteil der Gesellschaft von vornherein aus. Dies ist nicht akzeptabel, da die Universität Heidelberg als staatliche Hochschule unserer Auffassung nach eine Institution ist, deren Angebote für die gesamte Gesellschaft offen sein müssen.

1.a) Das Argument, es gäbe Stipendien, um Punkt 1. zu entschärfen, halten wir in dieser Form für wenig plausibel. Stipendien fördern nur einen sehr geringen Prozentsatz der Studierenden, und häufig ist es kaum ersichtlich, ob wirklich diejenigen ein Stipendium erhalten, die es unter Berücksichtigung sozialer Gesichtspunkte benötigen würden, da Stipendien größtenteils notenfixiert sind. Die Art und Weise, wie diese Noten zustande kommen, spielt oftmals nur eine sehr untergeordnete Rolle. Stipendien sorgen daher nicht für ein Auffangen sozialer Härten, sondern maximal für eine geringfügige Linderung.

2.) Das Argument, man müsse einen nicht-konsekutiven Masterstudiengang kostenneutral finanzieren, sehen wir kritisch: Wir fragen uns, weshalb die Medizinische Fakultät Heidelberg daraus nicht einen konsekutiven Master machen kann? In diesem Fall würden weniger Studiengebühren erhoben, und die soziale Selektion wäre um ein Vielfaches vermindert. Das Kostenargument wäre entschärft.

3.) Wir haben uns bei der Abstimmung im Senat dennoch enthalten (und nicht dagegen gestimmt), weil wir die vorgenommene Änderung, die Jahresgebühren von 14.100 Euro jetzt nicht mehr auf einmal, sondern semesterweise zahlen zu müssen, als begrüßenswert erachten. Denn hierdurch wird - zumindest marginal - die soziale Trennschärfe des Studienganges verringert.

Im selben Zug wird aber gerade durch solche Maßnahmen der Status Quo gefestigt und versucht, etwaiger Kritik den Wind aus den Segeln zu nehmen.