Lehren und Lernen an der Universität Heidelberg: Unterschied zwischen den Versionen
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Als forschungsstarke Universität sieht sich Heidelberg diesem Gedanken besonders verpflichtet: Ihren Studierenden die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens zu vermitteln, Problemlösungskompetenz zu entwickeln und Entscheidungsfähigkeit zu stärken. [Hier Hinweis auf das Absolventenprofil] Diese abstrakten Vorstellungen sollen die Heidelberger Absolventen kennzeichnen. Jedoch ist offensichtlich, dass insbesondere eine "Volluniversität" mit ihrer Vielzahl unterschiedlichster Fächer besondere Anstrengungen unternehmen muss, um diesem Anspruch gerecht zu werden. Es kann nicht zentral ein starres Konzept zur Einheit von Forschung und Lehre entwickelt werden, das ohne weiteres für Archäologen, Linguisten, Biologen, Mathematiker, Psychologen und Mediziner eine gemeinsame Lösung findet. Vielmehr muss dies kontinuierlich durch einen Austausch im Fach selbst geschehen und das Potenzial einer "Volluniversität" kann nur dann realisiert werden, wenn diese einzelnen Konzepte zusammengeführt werden, sodass Gemeinsamkeiten identifiziert, Unterschiede herausgearbeitet und Ideen ausgetauscht werden können. Selbstverständlich muss all dies unter Einbezug aller Statusgruppen der Universität, insbesondere niemals ohne die Studierenden geschehen. | Als forschungsstarke Universität sieht sich Heidelberg diesem Gedanken besonders verpflichtet: Ihren Studierenden die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens zu vermitteln, Problemlösungskompetenz zu entwickeln und Entscheidungsfähigkeit zu stärken. [Hier Hinweis auf das Absolventenprofil] Diese abstrakten Vorstellungen sollen die Heidelberger Absolventen kennzeichnen. Jedoch ist offensichtlich, dass insbesondere eine "Volluniversität" mit ihrer Vielzahl unterschiedlichster Fächer besondere Anstrengungen unternehmen muss, um diesem Anspruch gerecht zu werden. Es kann nicht zentral ein starres Konzept zur Einheit von Forschung und Lehre entwickelt werden, das ohne weiteres für Archäologen, Linguisten, Biologen, Mathematiker, Psychologen und Mediziner eine gemeinsame Lösung findet. Vielmehr muss dies kontinuierlich durch einen Austausch im Fach selbst geschehen und das Potenzial einer "Volluniversität" kann nur dann realisiert werden, wenn diese einzelnen Konzepte zusammengeführt werden, sodass Gemeinsamkeiten identifiziert, Unterschiede herausgearbeitet und Ideen ausgetauscht werden können. Selbstverständlich muss all dies unter Einbezug aller Statusgruppen der Universität, insbesondere niemals ohne die Studierenden geschehen. | ||
− | Aus diesem Grund hat die Universität im Jahr 2007 begonnen, sich auf einen Prozess zu begeben, ihre inneren Gremienstrukturen zu demokratisieren. Angefangen mit den dezentralen Studiengebührenkommissionen, die mit einer Stimmenmehrheit der Studierenden die Vergabe von 80% der Studiengebühren in jedem Fach dezentral beraten und so auf die Gegebenheiten vor Ort anpassen, wurde im Jahr 2009 ein Senatsausschuss für studentische Beteiligung eingerichtet, der die inneren Strukturen der Universität weiterentwickeln soll. Nachdem sich ausgehend von den Bildungsprotesten 2009 auch dezentral in den Fächern zahlreiche Arbeitsgruppen zur Weiterentwicklung von Studium und Lehre gebildet hatten, beschloss der Senat im Dezember 2010 diese gemeinsame Arbeit der verschiedenen Statusgruppen zu verstetigen, in dem er durch die Einführung von Fachräten insbesondere in den drei großen Fakultäten der Geistes-, Sprach- und Kulturwissenschaften in jedem Fach ein Gremium zum Austausch über Studium und Lehre schuf, dass die gesetzlich vorgegebenen Studienkommissionen in ihrer Arbeit unterstützt. Nach einer direkten Wahl im Sommersemester 2011 werden diese zum Wintersemester 11/12 erstmals ihre Arbeit aufnehmen. Fakultäten mit weniger Fächern haben hierbei die Möglichkeit stattdessen für jedes Fach eine eigene Studienkommission einzurichten, sodass für jedes der mehr als 50 Fächer ein eigenes Gremium existiert, dass sich mit Fragen von Studium und Lehre befasst. | + | Aus diesem Grund hat die Universität im Jahr 2007 begonnen, sich auf einen Prozess zu begeben, ihre inneren Gremienstrukturen zu demokratisieren. Angefangen mit den dezentralen Studiengebührenkommissionen, die mit einer Stimmenmehrheit der Studierenden die Vergabe von 80% der Studiengebühren in jedem Fach dezentral beraten und so auf die Gegebenheiten vor Ort anpassen, wurde im Jahr 2009 ein Senatsausschuss für studentische Beteiligung eingerichtet, der die inneren Strukturen der Universität weiterentwickeln soll. Nachdem sich ausgehend von den Bildungsprotesten 2009 auch dezentral in den Fächern zahlreiche Arbeitsgruppen zur Weiterentwicklung von Studium und Lehre gebildet hatten, beschloss der Senat im Dezember 2010 diese gemeinsame Arbeit der verschiedenen Statusgruppen zu verstetigen, in dem er durch die Einführung von Fachräten insbesondere in den drei großen Fakultäten der Geistes-, Sprach- und Kulturwissenschaften in jedem Fach ein Gremium zum Austausch über Studium und Lehre schuf, dass die gesetzlich vorgegebenen Studienkommissionen in ihrer Arbeit unterstützt. Nach einer direkten Wahl im Sommersemester 2011 werden diese zum Wintersemester 11/12 erstmals ihre Arbeit aufnehmen. Fakultäten mit weniger Fächern haben hierbei die Möglichkeit stattdessen für jedes Fach eine eigene Studienkommission einzurichten, sodass für jedes der mehr als 50 Fächer ein eigenes Gremium existiert, dass sich mit Fragen von Studium und Lehre befasst. |
− | Parallel strebt die Universität Heidelberg die Systemakkreditierung an und baut aus diesem Grund ein Qualitätsmanagementsystem auf. Auch dieses nutzt die Gremienstruktur für eine Weiterentwicklung des Studiums auf der Grundlage | + | Parallel strebt die Universität Heidelberg die Systemakkreditierung an und baut aus diesem Grund ein Qualitätsmanagementsystem auf. Auch dieses nutzt die Gremienstruktur für eine Weiterentwicklung des Studiums auf der Grundlage von Studierendenbefragungen. [Weiterentwicklung-Flow-Chart von QMS in den Anhang.] |
== Treffen mit Frau Nüssel am 19.11.2010 bei ihr im Dienstzimmer (Oek.Institut)<br> == | == Treffen mit Frau Nüssel am 19.11.2010 bei ihr im Dienstzimmer (Oek.Institut)<br> == |
Version vom 21. Juli 2011, 11:50 Uhr
Inhaltsverzeichnis
1 Lehr-Lern-Konzept im Bund-Länder-Antrag
Die genuine Aufgabe der Universität ist die Sicherung der Einheit von Forschung und Lehre. Dieser Aufgabe kann sie nicht nur dadurch gerecht werden, dass Professor*innen als Forscher*innen zugleich auch Lehre betreiben und diese "forschungsorientiert" umsetzen. Sie muss den Studierenden, die letztlich auch den wissenschaftlichen Nachwuchs bilden, forschendes Lernen ermöglichen und gleichzeitig anerkennen und fördern, dass auch die Forschenden in geeigneten Lehr- und Lern-Arragengements stetig Neues lernen.
[Man könnte eine schöne Kreisgraphik zur Einheit von Forschung und Lehre machen. MIt Pfeilen und so]
Als forschungsstarke Universität sieht sich Heidelberg diesem Gedanken besonders verpflichtet: Ihren Studierenden die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens zu vermitteln, Problemlösungskompetenz zu entwickeln und Entscheidungsfähigkeit zu stärken. [Hier Hinweis auf das Absolventenprofil] Diese abstrakten Vorstellungen sollen die Heidelberger Absolventen kennzeichnen. Jedoch ist offensichtlich, dass insbesondere eine "Volluniversität" mit ihrer Vielzahl unterschiedlichster Fächer besondere Anstrengungen unternehmen muss, um diesem Anspruch gerecht zu werden. Es kann nicht zentral ein starres Konzept zur Einheit von Forschung und Lehre entwickelt werden, das ohne weiteres für Archäologen, Linguisten, Biologen, Mathematiker, Psychologen und Mediziner eine gemeinsame Lösung findet. Vielmehr muss dies kontinuierlich durch einen Austausch im Fach selbst geschehen und das Potenzial einer "Volluniversität" kann nur dann realisiert werden, wenn diese einzelnen Konzepte zusammengeführt werden, sodass Gemeinsamkeiten identifiziert, Unterschiede herausgearbeitet und Ideen ausgetauscht werden können. Selbstverständlich muss all dies unter Einbezug aller Statusgruppen der Universität, insbesondere niemals ohne die Studierenden geschehen.
Aus diesem Grund hat die Universität im Jahr 2007 begonnen, sich auf einen Prozess zu begeben, ihre inneren Gremienstrukturen zu demokratisieren. Angefangen mit den dezentralen Studiengebührenkommissionen, die mit einer Stimmenmehrheit der Studierenden die Vergabe von 80% der Studiengebühren in jedem Fach dezentral beraten und so auf die Gegebenheiten vor Ort anpassen, wurde im Jahr 2009 ein Senatsausschuss für studentische Beteiligung eingerichtet, der die inneren Strukturen der Universität weiterentwickeln soll. Nachdem sich ausgehend von den Bildungsprotesten 2009 auch dezentral in den Fächern zahlreiche Arbeitsgruppen zur Weiterentwicklung von Studium und Lehre gebildet hatten, beschloss der Senat im Dezember 2010 diese gemeinsame Arbeit der verschiedenen Statusgruppen zu verstetigen, in dem er durch die Einführung von Fachräten insbesondere in den drei großen Fakultäten der Geistes-, Sprach- und Kulturwissenschaften in jedem Fach ein Gremium zum Austausch über Studium und Lehre schuf, dass die gesetzlich vorgegebenen Studienkommissionen in ihrer Arbeit unterstützt. Nach einer direkten Wahl im Sommersemester 2011 werden diese zum Wintersemester 11/12 erstmals ihre Arbeit aufnehmen. Fakultäten mit weniger Fächern haben hierbei die Möglichkeit stattdessen für jedes Fach eine eigene Studienkommission einzurichten, sodass für jedes der mehr als 50 Fächer ein eigenes Gremium existiert, dass sich mit Fragen von Studium und Lehre befasst.
Parallel strebt die Universität Heidelberg die Systemakkreditierung an und baut aus diesem Grund ein Qualitätsmanagementsystem auf. Auch dieses nutzt die Gremienstruktur für eine Weiterentwicklung des Studiums auf der Grundlage von Studierendenbefragungen. [Weiterentwicklung-Flow-Chart von QMS in den Anhang.]
2 Treffen mit Frau Nüssel am 19.11.2010 bei ihr im Dienstzimmer (Oek.Institut)
2.1 Lehre wird immer mehr zum Verwaltungsakt
Einzelne Elemente des Studiums werden isoliert betrachtet und sollen isoliert verbessert werden (z.B. E-Learning oder "Übergreifende Kompetenzen" - als ob man sinnvoll über E-Learning reden kann ohne überhaupt erst mal ein Konzept von Lehre zu haben oder über übergreifende Kompetenzen, wenn man es nicht einmal hinbekommt, für das eigene Fach Kompetenzen zu entwickeln bzw. Kompetenzorientierung zu definieren.
Die Frage, wie Ergebnisse von Umfragen etc. weitergeleitet werden, ist in der Regel wichtiger als die Frage, wie man aus derartigen Maßnahmen in einen Evaluationsprozess kommt, sprich Vorgehensweisen etabliert, die durch Rücklauf auf beibehalten, verbessern und/oder weiterentwickeln.
bei Umfragen wird von Fächern verlangt, (quantifizierbare) Definitionen zu geben, anstatt einfach auch mal Beispiele für gelungene und misslungene Lehre zu sammeln und sich einem Qualitätsbegriff anzunähern.
Studierende werden auf Seminare verteilt, rein nach kapazitären Überlegungen. Warum Leute (nicht) in bestimmte Seminare oder zu bestimmten Lehrenden wollen, wird nicht hinterfragt (was nicht heißt, dass alle diese Gründe immer zählen, aber man sollte erstmal drüber reden, bevor man durch restriktive Zuteilungen jede Diskussion unterbindet). Dies insbesondere deshalb zweifelhaft, weil Studierende, die in einem Fach eingeschrieben sind, einen Rechtsanspruch haben, jedes Seminar zu besuchen.
Es besteht die Gefahr, dass durch das Evaluationsgedöns Studierende vermehrt als AusfüllerInnen von Fragebogen gesehen werden und nicht als Gestaltende von Lehr- und Lernprozessen (vermutlich heißt es dann, sie dürfen doch bei Studiengebühren mitreden, jetzt lassen Sie doch mal die Finger von Lehre und Studium, davon verstehen Sie ja eh nix).
Wie kann man sich denn darüber freuen, wenn immer mehr Leute ein Beratungsangebot in Anspruch nehmen und alle dieselben (dummen) Fragen stellen?
Nachfrage: was tut sich eigentlich in Sachen BiPa?
Studierende sind Subjekte ihrer Bildungsprozesse sein und nicht Projekte von Eltern, Lehrenden, Hochschulleitungen etc.
2.2 Studium wird nicht als ein Ganzes gesehen
Beispiel Tutorien
Tutorien sollen oft das retten, was die Lehrveranstaltung, die sie eigentlich begleiten, nicht leistet (in Politik gibt es dann eben zu jeder Veranstaltung ein Tutorium und das wird als großer Fortschritt dargestellt - dank Studiengebühren versteht sich). Wenn die Durchfallquoten zu hoch sind in Veranstaltungen, ist das Tutorium "schuld", bzw. der Tutor/die Tutorin, die dann im nächsten Semester keinen Vertrag mehr bekommen.
Die Verantwortung für gute Lehre
Beispiel: Durchfallquoten in Lehramtsprüfungen in Rom und Germ
In Romanistik und Germanistik fallen aktuell Leute im mündlichen Staatsexamen durch, die zuvor im Studium im 1-er und 2-er-Bereich unterwegs waren. Auch in den Naturwissenschaften kommt das häufig vor, aber dort ist es kein neues Phänomen.
Dadurch, dass die Leute in der Regel die Klausur bestanden haben, haben sie meist die Gesamtprüfung bestanden. Dadurch dass die Abschlussklausur in den Fächern, in denen es sie noch gibt, in Zukunft wegfällt, sollte man sich jetzt erst recht mal Gedanken darüber machen. Auch wenn man im Schnitt bestanden hat, ist es kein sinnvoller Abschluss eines Studiums, wenn man in dem mündichen Teil eigentlich durchgefallen ist - zumal im Lehramtsstudiengang.
Erklärungsansätze für die Durchfallquoten:
a) PrüferInnen sind mies drauf (alle Prüfungslast hängt an ihnen, aber anderen gibt man die Prüfungserlaubnis nicht); Profs kennen die Leute nicht, da sie nie Veranstaltungen bei ihnen besucht haben; Anträge auf "Entlastung" von der Prüfungs"last" wurden in der Studiengebührenkommission von Studierenden abgelehnt, das dürfen andere Studierende "ausbaden").
b) Manche Prüfer und Prüferinnen werden bewusst gemieden, da sie einen sehr schlechten Ruf haben, was teils begründet, teils unbegründet ist. Diese Probleme bestehen, weil sie nie angesprochen werden, in eingen Fällen seit langem. In der Konsequenz sind andere Prüferinnen und Prüfer überlastet.
c) in den Prüfungen wird etwas verlangt, das in den Veranstaltungen nicht vermittelt wird (Seminare finden auf Deutsch statt, die Prüfungen in der Fremdsprache; die Veranstaltungen sind gar nicht dafür konzipiert, auf die Prüfung vorzubereiten; um die Prüfung zu "objektivieren", werden Fakten abgefragt (2. Vorname von Schleiermacher, wichtigste Stadt des Sturm und Drang) und nicht der Nachweis von Kompetenzen oder Überblickswissen. Überhaupt: die Veranstaltungen sind nicht kompetenzorientiert...
d) PrüferInnen und Prüflinge kennen sich nicht (Studierende haben im Ausland studiert im Hauptstudium und kommen zum Examen zurück, Profs unterrichten aber nicht im Grundstudium und als Gast darf man nicht in Hauptseminare (auch nicht, wenn man mitarbeitet); Studierende sind nicht in Veranstaltungen bei potentiellen PrüferInnen reingekommen, obwohl sie wollten)
2.3 Lehramtsprobleme
Auseinanderfallen von vorgeblichen Lehramtsanforderungen und fachwissenschaftlichen Anteilen
2.4 Akute Beratungsprobleme
Obwohl vieles durch die Verwaltungsbrille gesehen wird, wird diese bei einigen Themen aus- bzw. gar nicht angezogen. Gerade dort, wo Verwaltungskompetenz gefragt ist, werden Studierende mit stümperhaftem Vorgehen geschädigt und behindert.
Natürlich sollte einE PrüfungsausschussvorsitzendeR (auchn, wenn er/sie nicht JuristiIn ist) wissen, welche Regelungen bei mehrmaligem Durchfallen von Prüfungen gelten, um adäquat Antworten geben zu können. Das kann er/sie natürlich an die Verwaltung delegieren, aber aus dem Bauch heraus irgendwas nach Hörensagen zu erzählen und damit Studierende zu be(un)ruhigen ist nicht in Ordnung. Wenn dann dadurch noch Fristen von den Studierenden versäumt werden, ist es das mindeste, dass man dann "mal ein Auge zudrückt" - aber das kann man sich auch sparen, indem man von Anfang an korrekt vorgeht. Das gilt auch für die Ausstellung von Leistungsnachweisen nach § 48 BAföG.
Ein grundlegendes Problem dahinter scheint zu sein, dass Posten wie BAföG-BeauftragteR oder PrüfungsausschussvorsitzendeR oft, aber nicht immer an Leute vergeben werden, die in der Lage sind, diese Aufgabe verantwortlich wahrzunehmen. Auch erfordert Beratung oder auch nur die Beantwortung solcher Fragen eine gewisse Feinfühligkeit und sollte nicht nur bürokratisch angegangen werden - wer durchgefallen ist, will gleich wissen, was Sache ist und nicht auf eine Sprechstunde in vier Wochen vertröstet werden...
Details: vgl. SAL-Vorbereitung
Allgemein sollte Beratung sich größtenteils überflüssig machen. Dazu sollten die Beratenden Minimalkenntnisse der studentischen Lebenswelt haben - es ist nicht nur peinlich, es ist dreist, wenn Lehrende erklären, sie wüssten nichts über die neue Prüfungsordnung und auch nicht, wer sich damit auskennt. Auch kann man nicht halbe Stellen einrichten, die solche Fragen auf Dauer dann übernehmen sollen - wer in einem Studiengang lehrt (und nicht nur LehrbeauftragteR ist), sollte wissen, wie der Studiengang heißt bzw. dass es ihn gibt und wieviele Punkte man für die Veranstaltung bekommt und grob über den Aufbau Bescheid wissen. Dass Lehrende das Wissen nicht haben, darum könnte sich aber auch einE verantwortungsbewussteR StudiendekanIn kümmern, auch wenn sowas die Leute selber interessieren sollte. Wenn die Lehrenden vieles nicht wissen, wundert es auch nicht, wenn die Studierenden abhängig von Beratung werden - zumal, man ja manchmal jede Beratungsstelle eine neue Antwort bekommt...
2.5 Trennung SAL und SAPA
vgl. SAL-Vorbereitung
3 Alte Berichte und Papiere
http://www.bildungsstreik-hd.de/wp-content/uploads/2011/04/Demokratische-Hochschule_Version_05.04.211.pdf
bzw.
http://www.bildungsstreik-hd.de/2011/01/22/diskussionspapier-demokratische-hochschule/
Bericht vom Treffen am 04.08.10
4 Überlegungen zu Lehre - Einleitung
Wir stellen uns ein Gesamtkonzept vor, in dem verschiedene Aspekte von Lehre und Lernen umfassend dargestellt werden. Hier muss auch auf das Verhältnis von Forschung und Lehre, den Stellenwert von Lehre in der Universität, das Verhältnis von Lehrenden und Lernenden und der sonstigen Mitwirkenden eingegangen werden. Außerdem müssen Rahmenbedingungen berücksichtigt werden, die die Universität bestimmen.
Das Leitbild muss in seinen Auswirkungen aus Lehren und Lernen Platz finden sowie der Zusammenhang der folgenden Unterpunkte klargemacht werden.
Vielleicht auch eine explizite Selbstverpflichtung zu bestimmten Dingen (ähnlich wie in einem Leitbild?)
GrundKeine Instrumentendebatte !
Es geht nicht in erster Linie darum, über Tutorien, Übergreifende Kompetenzen, Veranstaltungsformen oder Berechnung von ECTS zu diskutieren, sondern erstmal Kriterien festzuhalten, nach denen man dann Konzepte für Tutorien, Exkursionen, Modularisierung, Anrechnung von Studienleistungen etc. entwickeln kann. Solche Kriterien wären beispielsweise:
- Lernendenorientierung
- Durchlässigkeit/Öffnung (Barrierefreiheit, Geschlechtergerechtigkeit, )
- Modularisierung
- Kompetenzorientierung
- Eingebundenheit in ein Konzept von Lebenslangem Lernen
- Bildung der Persönlichkeit
- Freiräume erhalten: Wahlmöglichkeiten bei Veranstaltungen und Prüfungen erhalten - Einschränkungen vermeiden. (konservativ gesagt: Übernahme von Verantwortung für das eigene Studium).
5 Bestandteile von Lehren und Lernen
Hier sollen verschiedene Aspekte dargestellt werden, die Teil von Hochschullehre, gerade universitärer Lehre sein müssen.
5.1 Rahmenbedingungen des Studiums
Modularisierung
Internationalität
Kompetenz und Qualifikation
Übergreifende Kompetenzen
Evaluation
5.2 Zivilgesellschaftliches Engagement und Persönlichkeitsentwicklung (oder:Rahmenbedingungen für Studierende im Lebensraum Universität)
Studentische Selbstverwaltung
Studentische Freiräume
Studentische Mitbestimmung
Studentische Leben
5.3 Gestaltung des Lehrens und Lernens
Tutorien
E-Learning
Praxis - Studium - Wissenschaft im Spannungsverhältnis
Lehr-und-Lernarrangements
Prüfungsformen
Hochschuldidaktik
5.4 Das Lehramt - lernen um zu lehren
Personale Kompetenz
Didaktik-Didaktik (+Fachdidaktik)
5.5 Graduate Studies
siehe Promotionsvereinbarung, Nachwuchspapier, etc.
5.6 Fachspezifische Konzepte
[gerne auch klein- oder großteiliger. Ist nur ein Vorschlag]
Sprachwissenschaften
Philologien
Altertumswissenschaften
Kulturwissenschaften
Gesellschaftswissenschaften
Geisteswissenschaften/Mathematik
Naturwissenschaften
Lebenswissenschaften
Medizin
Jura
Laborarbeit
Arbeit mit Schriften
Arbeit mit Texten
Arbeit mit Materialien (Scherben, Knochen, Steine, ...)
Arbeit mit
6 Umsetzungsplan
Dieses Konzet muss in einer sehr frühen Phase dem Senat vorgestellt werden, der verschiedene Ausschüsse (z.B.. SAL) bzw. andere Kommissionen (zB. QMS) beauftragt, das Konzept auszuarbeiten [oder man bringt die Überlegungen erst mal dort ein, der Senat kann nichts dagegen haben, wenn man sich in den zuarbeitenden Kommissionen mit so etwas befasst und zu den Konzept kann er so abstrakt erst mal nichts sagen - man könten ja einfach drauf hinweisen und die um Anregungen bitten, die sich dafür interessieren. Wenn Sachen zu oft im Senat beredet werden, sind sie tot - und irgendeine Unstimmigkeit wird immer entdeckt udn das führt ggf. zu Endlosdiskussionen]. Von hier aus (speziell aus dem SAL) muss die Ideensammlung und Beteiligung in alle Fakultäten und Fächer gehen, am besten auch in zentrale Einrichtunge wie Bibliothek, ZSB, etc. damit das beste Ergebnis herauskommt - auch wenn es länger dauert. [Man kann auch erst mal gucken, wo aktuter Handlungsbedarf ist, was der grobe Rahmen ist und dann mal anfangen, von dort her an die Thematik ranzugehen.] Und so hätte man auch einen gesamtuniversitären Prozess in Gang gebracht [den sollte es eigentlich schon geben, es gilt zu gucken, wo schon was läuft oder laufen sollte] , so dass wir am Ende keine Utopie darlegen, sondern ein Ziel, bei dem alle helfen, es zu erreichen.[Die Utopie kann man einleitend formulieren, der Rest ist der Weg dahin und das ist die Hauptarbeit...]
6.1 Stationen
1. FSK, AGSM, einzelne Fächer
2. Senat
3. SAL, QMS, FSK, Graduiertenakademie
4. Fakultäten, Fächer, Fachschaften, Studienkommissionen, Fachräte, Bibliothek, URZ
5. Zusammenführung in SAL-Unterausschuss oder eventuell neuem Senatsausschuss?
6. Verabschiedung
7. Gutes Lehren und Lernen an der Uni Heidelberg ist Programm - und hat ein Programm.
6.2 Treffen mit Nüssel
7
Links:
http://www.u-asta.uni-freiburg.de/politik/bologna/texte/modularisierung.pdf