Persönliche Erklärung Ex-Ini: Unterschied zwischen den Versionen
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- konsequente Profilschärfung als Volluniversität ist ein Oximoron (Widerspruch in sich) | - konsequente Profilschärfung als Volluniversität ist ein Oximoron (Widerspruch in sich) | ||
− | - Forschungs- und Strategiekommission verliert durch Abkopplung vom Senat jeglichen Bezug zur Universität und den Fakultäten - ACHTUNG: Zwei Senatsvertreter sitzen drin, als Gegenargument beachten. | + | - Forschungs- und Strategiekommission verliert durch Abkopplung vom Senat jeglichen Bezug zur Universität und den Fakultäten - ACHTUNG: Zwei Senatsvertreter sitzen drin, als Gegenargument beachten. |
- Begrifflichkeit des Kompetenzfeldes ist schwierig | - Begrifflichkeit des Kompetenzfeldes ist schwierig | ||
− | - in den Kompetenzfelder ist, wie bereits im Senat erwähnt ein bedeutender Teil der Universität nicht abgebildet | + | - in den Kompetenzfelder ist, wie bereits im Senat erwähnt ein bedeutender Teil der Universität nicht abgebildet |
- Verständigen über die Mitglieder des Research Councils | - Verständigen über die Mitglieder des Research Councils | ||
− | - es trauen sich nicht alle | + | - es trauen sich nicht alle |
- "wissenschaftlicher Beirat der Universität (AAC) | - "wissenschaftlicher Beirat der Universität (AAC) | ||
− | - §7 heißt, dass die vorigen keine Senatsausschüsse sind. Senatsausschüsse bedeutet, dass alle Senatoren teilnahmeberechtigt sind und man nicht immer die Senatssprecher nerven muss, wenn man was wissen will. | + | - §7 heißt, dass die vorigen keine Senatsausschüsse sind. Senatsausschüsse bedeutet, dass alle Senatoren teilnahmeberechtigt sind und man nicht immer die Senatssprecher nerven muss, wenn man was wissen will. |
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+ | Tolle Argumente, die in die entschiedene Ansprache rein sollen | ||
+ | - Teile der Universität werden durch die Kompetenzfelder nicht abgebildet | ||
− | + | - Research Councils, sowie Forschungs- und Strukturkommission entziehen die zukünftige Entwicklung der Universität dem demokratischen Prozess in Fakultätsräten und Senat | |
− | - | + | - kein Mittelbau, keine Studierenden, keine Frauen |
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− | + | Man sollte aufpassen, dass man nicht zu sehr heraushängen lässt, dass die Leute Angst. | |
+ | --> deutlich gesehen in der Diskussion um die Veröffentlichung der Anträge für die Sondersitzung, deswegen: Geheime Abstimmung wagen! | ||
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− | -- | + | Hiermit spreche ich mich als Senator dieser Universität stellvertretend für die unabhängige Studierendenvertretung der Universität Heidelberg gegen den vorliegenden Antrag zur Gremienstruktur betreffend den Antrag der Universität als Zukunftskonzept im Rahmen der Exzellenzinitiative II im speziellen und gegen die wissenschaftspolitischen und gesellschaftlichen Auswirkungen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder in Deutschland und an unserer Universität. |
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+ | Ausgehend von den offensichtlichen, negativen Auswirkungen auf die deutsche Hochschullandschaft, werde ich anhand von jüngeren und älteren Beispielen aus unserer Universität, die mich sorgenvoll auf die zukünftigen, strukturellen Entwicklungen der Gesamtuniversität blicken lassen, darlegen, warum die abschließend darzustellenden jüngsten Entwicklungen und vorherrschenden Meinungen in den Leitungsstrukturen Heidelbergs eine Gefahr für das Klima und die Zukunft dieser Universität darstellen. | ||
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+ | Die Studierenden lehnen eine Abkehr von der bisherigen Grundfinanzierung der Hochschulen, wie sie mit der Ex-Ini eingeschlagen wird, ab. Die Vergabe der Gelder bei der Ex-Ini geschieht intransparent: Durch den deutlichen Einfluss politischer Partikularinteressen wird selbst der eigentliche Wettbewerbsgedanke ad absurdum geführt. Bestimmte Hochschularten, FHen, PHen, Kunsthochschulen sowie die meisten Hochschulen in den neuen Bundesländern sind von vorneherein ausgeschlossen. Die Elitenforschung bekannter Soziologen belegt, dass die Gelder letztlich nach dem jahrtausendealten Matthäusprinzip vergeben werden: Wer hat, dem wird gegeben. | ||
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+ | Durch die angestrebte Elitenbildung und Leuchtturmisierung wird ohne Not die große Stärke des deutschen Hochschulsystems untergraben: Haben die U.S.A im weltweiten Vergleich vielleicht nach bestimmten Kriterien die besten Universitäten, so haben sie auch viele der schlechtesten. Die relative Ausgeglichenheit der deutschen Hochschullandschaft führte in der Vergangenheit zu einer Verteilung der Köpfe, einem regen Austausch von Gedankengut durch die Berufung von hausfremden Professor*innen und einem insgesamt leistungsfähigen Hochschulsystem. Heute hingegen werden mit der Exzellenzinitiative praktisch aus dem Nichts riesige Cluster gebildet, die durch erzwungene Nachhaltigkeitsstellung neue Professuren nur aus dem eigenen Nachwuchs (haus-)berufen können und somit den für die wissenschaftliche Kreativität notwendigen Austausch vermissen lassen.<br>Die angesprochene Nachhaltigkeit der Exzellentinitiative muss durch die Hochschulen selbst gewährleistet werden. Dadurch wird in einer nicht absehbaren und durch die Fachbereiche nicht planbaren Weise in deren weitere Entwicklung eingegriffen: Während die Umwidmung einer Stelle oder deren Ausrichtung in Gremien abgestimmt werden muss, war dies in den Anträgen für die Exzellenzcluster und Graduiertenschulen nicht der Fall. Sobald dann eine frei werdende Stelle für die „Sicherung“ einer Exzellent-Stelle herhalten muss (also de facto durch sie ersetzt wird), kann eine zum Teil einschneidende Umorientierung (bzw. de facto Streichung) erfolgen, die vom Fach nicht planbar oder über demokratische Gremien beeinflussbar ist. Hier wird mit dem strukturellen Sachzwang argumentiert. Erst kürzlich ist dies mit der Neuausrichtung einer Professur, ehemals technische Informatik, nun Fundamentale Physik geschehen.<br>3. Die thematische und methodische Ausrichtung der Ex-Ini-Projekte muss weder auf bisherige Planungen abgestimmt sein, noch in den Gremien besprochen werden, sondern erfolgt – sinnvollerweise - vor allem mit Blick darauf, was wohl "durchgeht". Fragen der Weiterentwicklung vorhandener Strukturen, der Neuentwicklung von Ansätzen aus den jeweiligen Fächern heraus, die Berücksichtigung von Studium und Lehre, der Einbettung der Forschung soziale und politische Prozesse spielen zwar sicher oft in der Antragsformulierung und der Formulierung der Bewilligung eine Rolle, nicht aber in der Entwicklung und Bewilligung der Anträge. Die Kriterien, nach denen das Geld vergeben wird, werden nicht öffentlich zugänglich gemacht (außer ein paar allgemein gehaltenen Formulierungen). Beobachtbar ist eine starke Fokussierung auf bestimmte Fachgruppen und Themen, Auch wenn dies sinnvoll sein mag – dies darf nicht in einer kleinen Expertenrunde entschieden werden, sondern muss politisch verantwortet werden. | ||
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Aktuelle Version vom 26. Juli 2011, 18:23 Uhr
- Fakultäten nicht beteiligt
- Studis, Mittelbau auch nicht
- keine Hinweis auf Nicht-Gendern
- konsequente Profilschärfung als Volluniversität ist ein Oximoron (Widerspruch in sich)
- Forschungs- und Strategiekommission verliert durch Abkopplung vom Senat jeglichen Bezug zur Universität und den Fakultäten - ACHTUNG: Zwei Senatsvertreter sitzen drin, als Gegenargument beachten.
- Begrifflichkeit des Kompetenzfeldes ist schwierig
- in den Kompetenzfelder ist, wie bereits im Senat erwähnt ein bedeutender Teil der Universität nicht abgebildet
- Verständigen über die Mitglieder des Research Councils
- es trauen sich nicht alle
- "wissenschaftlicher Beirat der Universität (AAC)
- §7 heißt, dass die vorigen keine Senatsausschüsse sind. Senatsausschüsse bedeutet, dass alle Senatoren teilnahmeberechtigt sind und man nicht immer die Senatssprecher nerven muss, wenn man was wissen will.
Tolle Argumente, die in die entschiedene Ansprache rein sollen
- Teile der Universität werden durch die Kompetenzfelder nicht abgebildet
- Research Councils, sowie Forschungs- und Strukturkommission entziehen die zukünftige Entwicklung der Universität dem demokratischen Prozess in Fakultätsräten und Senat
- kein Mittelbau, keine Studierenden, keine Frauen
Man sollte aufpassen, dass man nicht zu sehr heraushängen lässt, dass die Leute Angst.
--> deutlich gesehen in der Diskussion um die Veröffentlichung der Anträge für die Sondersitzung, deswegen: Geheime Abstimmung wagen!
Hiermit spreche ich mich als Senator dieser Universität stellvertretend für die unabhängige Studierendenvertretung der Universität Heidelberg gegen den vorliegenden Antrag zur Gremienstruktur betreffend den Antrag der Universität als Zukunftskonzept im Rahmen der Exzellenzinitiative II im speziellen und gegen die wissenschaftspolitischen und gesellschaftlichen Auswirkungen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder in Deutschland und an unserer Universität.
Ausgehend von den offensichtlichen, negativen Auswirkungen auf die deutsche Hochschullandschaft, werde ich anhand von jüngeren und älteren Beispielen aus unserer Universität, die mich sorgenvoll auf die zukünftigen, strukturellen Entwicklungen der Gesamtuniversität blicken lassen, darlegen, warum die abschließend darzustellenden jüngsten Entwicklungen und vorherrschenden Meinungen in den Leitungsstrukturen Heidelbergs eine Gefahr für das Klima und die Zukunft dieser Universität darstellen.
Die Studierenden lehnen eine Abkehr von der bisherigen Grundfinanzierung der Hochschulen, wie sie mit der Ex-Ini eingeschlagen wird, ab. Die Vergabe der Gelder bei der Ex-Ini geschieht intransparent: Durch den deutlichen Einfluss politischer Partikularinteressen wird selbst der eigentliche Wettbewerbsgedanke ad absurdum geführt. Bestimmte Hochschularten, FHen, PHen, Kunsthochschulen sowie die meisten Hochschulen in den neuen Bundesländern sind von vorneherein ausgeschlossen. Die Elitenforschung bekannter Soziologen belegt, dass die Gelder letztlich nach dem jahrtausendealten Matthäusprinzip vergeben werden: Wer hat, dem wird gegeben.
Durch die angestrebte Elitenbildung und Leuchtturmisierung wird ohne Not die große Stärke des deutschen Hochschulsystems untergraben: Haben die U.S.A im weltweiten Vergleich vielleicht nach bestimmten Kriterien die besten Universitäten, so haben sie auch viele der schlechtesten. Die relative Ausgeglichenheit der deutschen Hochschullandschaft führte in der Vergangenheit zu einer Verteilung der Köpfe, einem regen Austausch von Gedankengut durch die Berufung von hausfremden Professor*innen und einem insgesamt leistungsfähigen Hochschulsystem. Heute hingegen werden mit der Exzellenzinitiative praktisch aus dem Nichts riesige Cluster gebildet, die durch erzwungene Nachhaltigkeitsstellung neue Professuren nur aus dem eigenen Nachwuchs (haus-)berufen können und somit den für die wissenschaftliche Kreativität notwendigen Austausch vermissen lassen.
Die angesprochene Nachhaltigkeit der Exzellentinitiative muss durch die Hochschulen selbst gewährleistet werden. Dadurch wird in einer nicht absehbaren und durch die Fachbereiche nicht planbaren Weise in deren weitere Entwicklung eingegriffen: Während die Umwidmung einer Stelle oder deren Ausrichtung in Gremien abgestimmt werden muss, war dies in den Anträgen für die Exzellenzcluster und Graduiertenschulen nicht der Fall. Sobald dann eine frei werdende Stelle für die „Sicherung“ einer Exzellent-Stelle herhalten muss (also de facto durch sie ersetzt wird), kann eine zum Teil einschneidende Umorientierung (bzw. de facto Streichung) erfolgen, die vom Fach nicht planbar oder über demokratische Gremien beeinflussbar ist. Hier wird mit dem strukturellen Sachzwang argumentiert. Erst kürzlich ist dies mit der Neuausrichtung einer Professur, ehemals technische Informatik, nun Fundamentale Physik geschehen.
3. Die thematische und methodische Ausrichtung der Ex-Ini-Projekte muss weder auf bisherige Planungen abgestimmt sein, noch in den Gremien besprochen werden, sondern erfolgt – sinnvollerweise - vor allem mit Blick darauf, was wohl "durchgeht". Fragen der Weiterentwicklung vorhandener Strukturen, der Neuentwicklung von Ansätzen aus den jeweiligen Fächern heraus, die Berücksichtigung von Studium und Lehre, der Einbettung der Forschung soziale und politische Prozesse spielen zwar sicher oft in der Antragsformulierung und der Formulierung der Bewilligung eine Rolle, nicht aber in der Entwicklung und Bewilligung der Anträge. Die Kriterien, nach denen das Geld vergeben wird, werden nicht öffentlich zugänglich gemacht (außer ein paar allgemein gehaltenen Formulierungen). Beobachtbar ist eine starke Fokussierung auf bestimmte Fachgruppen und Themen, Auch wenn dies sinnvoll sein mag – dies darf nicht in einer kleinen Expertenrunde entschieden werden, sondern muss politisch verantwortet werden.